Abschaffung der Ein- und Zwei-Cent-Münzen in Deutschland gefordert

Rund 220 Millionen Euro an Ein- und Zwei-Cent-Münzen liegt in deutschen Spardosen und Schubladen. Die Grünen wollen die Kleinstmünzen nach Vorbild anderer europäischer Länder abschaffen lassen. Doch die Entscheidung liegt nicht bei der Partei.
Rund 220 Millionen Euro in Ein- und Zwei-Cent-Stücken liegen in deutschen Schubladen und Spardosen. Symbolfoto: dpa-Bildfunk.
Rund 220 Millionen Euro in Ein- und Zwei-Cent-Stücken liegen in deutschen Schubladen und Spardosen. Symbolfoto: dpa-Bildfunk.
Rund 220 Millionen Euro in Ein- und Zwei-Cent-Stücken liegen in deutschen Schubladen und Spardosen. Symbolfoto: dpa-Bildfunk.
Rund 220 Millionen Euro in Ein- und Zwei-Cent-Stücken liegen in deutschen Schubladen und Spardosen. Symbolfoto: dpa-Bildfunk.

Gibt es bald keine Ein- und Zwei-Cent-Stücke mehr in Deutschland? Wenn es nach den Grünen geht, sollen die Münzen schnell abgeschafft werden. „Die Münzen sind komplett überflüssig und hauptsächlich ein Ärgernis in der Geldbörse“, so der Fraktionsvize der Partei, Oliver Krischer, zur „Saarbrücker Zeitung“ (SZ).

Ein Hauptargument für die Abschaffung der Mini-Münzen ist nach Ansicht der Grünen die Verschwendung von Geld und Metallen. Wie nämlich aus Zahlen des Finanzministeriums hervorgeht, wurden 2018 rund 453 Millionen Ein-Cent-Stücke und 479 Millionen Zwei-Cent-Stücke hergestellt.

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Laut „SZ“ hat die Deutsche Bundesbank in den letzten Jahren für die Produktion der 1er und 2er 416 Tonnen Kupfer und 7026 Tonnen Stahl benötigt. „Das ist schon eine große Verschwendung an Geld, Metallen und Energie“, so Krischer. Interessant auch: Die Prägung von einem Cent kostet laut Krischer rund 1,65 Cent; die von einer Zwei-Cent-Münze etwas mehr. Das sei nicht effizient, so der Abgeordnete.

In manchen Ländern wird abgerundet

Vorbilder könnten in Zukunft zum Beispiel Finnland und Irland sein. Die Zentralbanken dort stellen das Kleinstgeld nicht mehr her. Im Handel sind nur abgerundete Preise ausgezeichnet, „also die hinten eine 0 oder 5 stehen haben“, erklärt Krischer in der „SZ“. Auch in den Niederlanden und Belgien gibt es ähnliche Modelle.

In Deutschland liegen nach Angaben des Finanzministeriums rund 220 Millionen Euro an Kleinstmünzen in Schubladen und Spardosen. Die Bundesbank fragt alle drei Jahre die Zahlungsgewohnheiten der Deutschen ab. 2017 ergab die Umfrage, dass die meisten die Ein- und Zwei-Cent-Stücke behalten wollen. Nächstes Jahr soll es wieder eine Befragung geben. „Die Verbraucher entscheiden“, so der Sprecher der Bundesbank laut „SZ“.