Ärger im Saarland: Fluglärm durch Militärflugzeuge nimmt zu
Mehr Fluglärm im Saarland
Wie aus einer Erhebung der Bürgerinitiative gegen Fluglärm hervorgeht, wurde die militärische Übungszone „TRA Lauter“, die unter anderem über dem Saarland liegt, im Jahr 2019 rund 860 Stunden lang genutzt. Das sind rund 7 Prozent Nutzungsstunden mehr als zuvor.
Doch nicht nur die quantitativen Aspekte des Fluglärms sorgen für Ärger. Gegenüber dem „SR“ gab Holger Marzen von der Bürgerinitiative an, dass vermehrt Flugübungen in den Abendstunden sowie mehr Überschallknalle zu verzeichnen seien. Gerade der Lärm bis fast in die Nacht sorge vermehrt für gesundheitliche Probleme.
Bürger fühlen sich von Politik allein gelassen
Die vom Fluglärm betroffenen Bürger fühlen sich von der Politik völlig allein gelassen. Man sei dem Lärm wehrlos ausgeliefert. Die Bürgerinitiative wirft vor allem der saarländischen Landesregierung vor, dass man sich wegducke, die Menschen im Stich lasse und „auf dem Altar des Militärs“ opfere. Während man Privatpersonen zahlreiche Vorschriften in Bezug auf Klima und Lärm mache, dürfe das Militär hingegen machen, was es wolle.
Tobias Hans erhofft sich Unterstützung durch Kramp-Karrenbauer
Bereits vor Monaten wandte sich der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans an Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer. In einem Schreiben an AKK äußerte er, dass er von seiner Parteikollegin erwarte, dass sie das Problem mit anpacke.
Für die vom Fluglärm betroffenen Bürger hat dies allerdings überhaupt nichts gebracht, wie die aktuellen Fluglärmzahlen der Bürgerinitiative zeigen.
Verwendete Quellen:
– Bericht des „SR“
– eigene Berichte