Ärzteverband: Zweite Corona-Welle schon da – Kliniken vorbereitet

Nach Einschätzung des Ärzteverbandes Marburger Bund hat die von vielen befürchtete zweite Corona-Welle Deutschland bereits erfasst.
Laut des Ärzteverbandes Marburger Bund ist in Deutschland die zweite Corona-Welle bereits da. Symbolfoto: dpa-Bildfunk/Matthias Schrader
Laut des Ärzteverbandes Marburger Bund ist in Deutschland die zweite Corona-Welle bereits da. Symbolfoto: dpa-Bildfunk/Matthias Schrader
Laut des Ärzteverbandes Marburger Bund ist in Deutschland die zweite Corona-Welle bereits da. Symbolfoto: dpa-Bildfunk/Matthias Schrader
Laut des Ärzteverbandes Marburger Bund ist in Deutschland die zweite Corona-Welle bereits da. Symbolfoto: dpa-Bildfunk/Matthias Schrader

Der „Augsburger Allgemeinen“ sagte Susanne Johna, die Vorsitzende des Ärzteverbandes Marburger Bund: „Wir befinden uns ja schon in einer zweiten, flachen Anstiegswelle„. Mit den Corona-Zahlen von März und April sei sie jedoch nicht vergleichbar.

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen steige dennoch. „Damit ist die Gefahr, dass wir die Erfolge, die wir bislang in Deutschland erzielt haben, in einer Kombination aus Verdrängung und Normalitätssehnsucht wieder verspielen“, zitiert „dpa“ die Verbandsvorsitzende.

Krankenhäuser vorbereitet

Auf eine zweite Welle seien die Krankenhäuser Johna zufolge vorbereitet. Anders als bei der ersten Welle sollen Betten diesmal nicht pauschal, sondern am Bedarf orientiert freigehalten werden. Diesbezüglich sagte die Verbandschefin: „Weil sich das Pandemiegeschehen langsam aufbaut, müssen wir für Covid-19-Patienten gestuft Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung stellen […].“

Nach Angaben des Marburger Bundes, so „dpa“, wird in der Praxis in „Stufe eins“ eine geringere Anzahl an Intensivbetten freigehalten. Sind diese belegt, tritt 24 Stunden später „Stufe zwei“ in Kraft. Dann werden die Kapazitäten in den Intensivstationen erweitert. „So geht das Schritt für Schritt weiter, bis man dann in der höchsten Alarm- und Ausbaustufe alle für Covid-19-Patienten verfügbaren Intensivkapazitäten ausschöpft“, erklärte Johna.

Einhaltungen der Regelungen wichtig

Die Verbandsvorsitzende mahnte „dpa“ zufolge eindringlich, die Hygieneregeln einzuhalten und Masken zu tragen. Sie verglich die Maske mit der Einführung des Sicherheitsgurtes im Auto, wogegen es damals auch heftigen Widerstand gegeben habe. Heute fühlten sich viele Menschen von einer Mundschutzpflicht bevormundet. Aber das Gegenteil sei der Fall: So wie der Gurt Leben rette, „so rettet auch der Mundschutz Leben“, betonte die Verbandschefin.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur