AfD-Spitzenkandidat steht vor Gericht

Wegen gefährlicher Körperverletzung muss sich der rheinland-pfälzische AfD-Spitzenkandidat Sebastian Münzenmaier zur Zeit vor dem Amtsgericht Mainz verantworten.
AfD-Spitzenkandidat Sebastian Münzenmaier muss sich vor Gericht verantworten. Foto: Boris Roessler/dpa-Bildfunk.
AfD-Spitzenkandidat Sebastian Münzenmaier muss sich vor Gericht verantworten. Foto: Boris Roessler/dpa-Bildfunk.
AfD-Spitzenkandidat Sebastian Münzenmaier muss sich vor Gericht verantworten. Foto: Boris Roessler/dpa-Bildfunk.
AfD-Spitzenkandidat Sebastian Münzenmaier muss sich vor Gericht verantworten. Foto: Boris Roessler/dpa-Bildfunk.

Im Prozess gegen den rheinland-pfälzischen AfD-Spitzenkandidaten Sebastian Münzenmaier geht es noch um gefährliche Körperverletzung, aber nicht mehr um versuchten Raub. Der letzte Vorwurf komme nach einer Zeugenaussage „nicht mehr in Betracht“, sagte Richterin Anne Werner gestern vor dem Amtsgericht Mainz.

So lautet der Vorwurf gegen Münzenmaier
Münzenmaier wird vorgeworfen, zusammen mit anderen Mitgliedern der Ultra- und Hooliganszene des 1. FC Kaiserslautern vor fünf Jahren Fans des Fußballvereins Mainz 05 attackiert zu haben. Ein beteiligter und bereits verurteilter Mann sagte kurz nach dem Überfall, „der Münze“ habe eines der Autos von Kaiserslautern nach Mainz gefahren.

Auch habe er den Angeklagten bei einem Stopp an einer Mainzer Tankstelle gesehen. Im Prozess am Montag erinnerte sich der als Zeuge geladene 23-Jährige nicht mehr daran. Er sagte aber auch: Wenn es im Protokoll stehe, werde es stimmen.

Der 23-Jährige war für seine Beteiligung an dem Angriff wegen versuchten Raubes und gefährlicher Körperverletzung verurteilt worden. Der Polizist, der ihn damals vernommen hatte, erzählte vor Gericht, der Mann habe in der Vernehmung die Namen selbst auf ein Blatt Papier geschrieben.

FCK-Fans wollten Mainzern „auf die Fresse schlagen“
Der Zeuge erzählte vor Gericht, die Fans des FCK hätten sich zu dem Angriff verabredet gehabt. Es sei vereinbart worden, den Mainzern „auf die Fresse zu schlagen“. Dafür habe sich die Gruppe im Gebüsch versteckt und gewartet, bis die Fans von Mainz 05 aus ihren Bussen am Bruchwegstadion gestiegen seien.

„Dann sind wir auf die los.“ Beim Kampf hätten die Kontrahenten auch Baustellenschilder, Fahnenstangen und Flaschen benutzt. Mehrere Menschen wurden verletzt.

Urteil wohl erst nach der Wahl
Das Urteil in dem Prozess dürfte erst nach der Bundestagswahl am 24. September fallen. Damit hat das Verfahren keinen Einfluss auf die Wählbarkeit des Mainzer Direktkandidaten Münzenmaier.

Mit Verwendung von SZ-Material (und dpa).