Anklage: Verlagsmitarbeiter aus Sulzbach soll Firma um Millionenbetrag betrogen haben

Im großen Stil soll ein Verlagsmitarbeiter seinen Arbeitgeber um eine Millionensumme betrogen haben.
Symbolfoto: David-Wolfgang Ebener/dpa-Bildfunk.
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Ein 47 Jahre alter Buchhalter aus Sulzbach soll seinen früheren Arbeitgeber, die Saarländische Wochenblatt Verlagsgesellschaft (SWV), und mehrere Tochterfirmen zumindest seit dem Jahr 2009 im großen Stil um eine Millionensumme betrogen haben. Die SWV-Geschäftsführung hatte im Sommer Strafanzeige gegen den Mitarbeiter, der fristlos gekündigt wurde, erstattet. Seit Juli sitzt der Buchhalter in Untersuchungshaft.

Nach Informationen der SZ sind die staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen zwischenzeitlich abgeschlossen. Der 47-Jährige soll wegen gewerbsmäßigen Betrugs in insgesamt 106 Fällen im nicht verjährten Zeitraum von 2012 bis 2017 angeklagt werden.

Konkret wurden Überweisungen von Firmenkonten für fiktive Rechnungen manipuliert und auf zwei seiner Privatkonten umgeleitet. Der Schaden wird auf mehr als 1,4 Millionen Euro beziffert.

Der Prozess wird voraussichtlich vor der Großen Strafkammer des Landgerichts stattfinden. Der inhaftierte Buchhalter ist offenbar weitgehend geständig. Er will das Geld in Online-Casinos verspielt haben. Die SWV gehört mehrheitlich zur Unternehmensgruppe Saarbrücker Zeitung.

Mit Verwendung von SZ-Material.