Annegret Kramp-Karrenbauer will keine „Mini-Merkel“ oder „Merkel 2.0“ werden

Annegret Kramp-Karrenbauer hat in den ersten Interviews nach ihrer erfolgreichen Wahl zur CDU-Vorsitzenden klargestellt, dass sie nicht einfach auf dem gleichen Kurs wie Angela Merkel bleiben wolle. Vielmehr wolle sie unter der Debatte "erst diskutieren, dann entscheiden" auch wieder "das Profil der einzelnen Parteiflügel stärker zulassen".
Die neue CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer spricht mit ZDF-Chefredakteur Peter Frey zum Thema: "Was nun, Frau Kramp-Karrenbauer?". Foto: Dirk Eisermann/ZDF/dpa
Die neue CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer spricht mit ZDF-Chefredakteur Peter Frey zum Thema: "Was nun, Frau Kramp-Karrenbauer?". Foto: Dirk Eisermann/ZDF/dpa
Die neue CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer spricht mit ZDF-Chefredakteur Peter Frey zum Thema: "Was nun, Frau Kramp-Karrenbauer?". Foto: Dirk Eisermann/ZDF/dpa
Die neue CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer spricht mit ZDF-Chefredakteur Peter Frey zum Thema: "Was nun, Frau Kramp-Karrenbauer?". Foto: Dirk Eisermann/ZDF/dpa

Annegret Kramp-Karrenbauer ist am gestrigen Freitag (07. Dezember 2018) auf dem CDU-Parteitag in Hamburg zur neuen Bundesvorsitzenden der CDU gewählt worden. Mit 517 Stimmen lag die Saarländerin knapp vor ihrem Konkurrenten Friedrich Merz, der 482 Stimmen erhielt.

Reaktionen auf die Wahl von Annegret Kramp-Karrenbauer

Während Annegret Kramp-Karrenbauer von vielen Seiten Glückwünsche für ihren Wahlerfolg erhielt, wurden auch einige Stimmen laut, die sie als „Mini-Merkel“ oder „Merkel 2.0“ betitelten.

Annegret Kramp-Karrenbauer will eigenen Kurs

In ihren ersten Interviews als neue Bundesvorsitzende der CDU stellte Annegret Kramp-Karrenbauer klar, dass sie den Kurs von Angela Merkel nicht stur weiterführen wolle. Laut eigener Aussage habe Kramp-Karrenbauer ihrer Fördererin Angela Merkel zwar viel zu verdanken, aber man habe auch in einigen Punkten unterschiedliche Ansichten.

Inhaltlich will „AKK“ insbesondere die Fragen zur Sicherheitspolitik und Migration neu aufrollen. So wolle sie sich „sehr schnell zu Beginn des nächsten Jahres in einem Werkstattgespräch über die Vorstellungen von Migration und Sicherheitspolitik“ austauschen.

Wie man aus früheren Aussagen von Kramp-Karrenbauer entnehmen kann, will die ehemalige saarländische Ministerpräsidentin eher eine härtere Linie in der Migrationspolitik fahren. So äußerste sie zu Beginn der Woche gegenüber dem Münchner Merkur: „Wir brauchen ein intelligentes Grenzregime: Transitzentren, Schleierfahndung und bilaterale Abkommen zur schnellen Rückführung“. Sie stehe „für den Beweis in der Politik, das umzusetzen“.

Neben inhaltlichen Kurswechseln will Kramp-Karrenbauer auch die innerparteiliche Arbeit modifizieren. Die CDU müsse ihre Arbeitsweise ändern, nach dem Leitfaden: „Erst diskutieren, dann entscheiden“, führt Kramp-Karrenbauer aus.

Bereits zu Beginn der Woche forderte AKK, die Breite der CDU müsse wieder sichtbarer werden: „Wir haben nicht mehr so klar erkennbar wie Anfang der Achtzigerjahre für jeden Flügel einen Charakterkopf. Daran müssen wir arbeiten. Das muss man fördern und zulassen“

Annegret Kramp-Karrenbauer im Interview mit der ARD