Annegret Kramp-Karrenbauer zur Miss Homophobia 2018 gewählt

Nach ihrer kürzlich gewonnenen Wahl zur Vorsitzenden der CDU konnte Annegret Kramp-Karrenbauer schon den nächsten „Titel“ für sich gewinnen. Die Menschenrechtsinitiative „Enough is Enough“ wählte sie zur „Miss Homophobia 2018“.
Eine Krone gab es leider nicht. AKK ist „Miss Homophobia 2018“. Foto: Rainer Jensen/dpa-Bildfunk
Eine Krone gab es leider nicht. AKK ist „Miss Homophobia 2018“. Foto: Rainer Jensen/dpa-Bildfunk
Eine Krone gab es leider nicht. AKK ist „Miss Homophobia 2018“. Foto: Rainer Jensen/dpa-Bildfunk
Eine Krone gab es leider nicht. AKK ist „Miss Homophobia 2018“. Foto: Rainer Jensen/dpa-Bildfunk

Der Negativpreis der „Miss Homophobia“ geht in diesem Jahr an die neue CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer. Sie wurde in einer Onlineumfrage von fast der Hälfte der 12.000 Teilnehmer gewählt.

„Miss*ter Homophobia 2018“: Die Nominierten

Fünf Personen (männlich wie weiblich) waren bei der „Miss*ter Homophobia“ Verleihung nominiert: Die AfD war mit Vorjahresgewinnerin Alice Weidel (39, auf Platz 2) und Nicole Höchst (48) gleich zweimal vertreten. Weidel wird vor allem Doppelmoral vorgeworfen, da ihre eigene Homosexualität nicht so recht zur Parteilinie passen will. Höchst spricht sich offen gegen die Gleichstellung Homosexueller aus.

Außerdem nominiert war der österreichische Volksmusiker Andreas Gabalier (34, auf Platz 3). Der machte sich unter anderem mit der Aussage verdient, dass man „aus Respekt unseren kleinen Kindern gegenüber diese Sexualität nicht ganz so breit in der Öffentlichkeit austreten muss.“ Auch Papst Franziskus (82) war unter den Nominierten. Das Oberhaupt der katholischen Kirche hatte geäußert, dass die Psychiatrie viel für Kinder, die homosexuelle Neigungen zeigen, tun könne.

Warum AKK „Miss Homophobia“ wurde

Von allen Teilnehmer entschieden sich 45% für AKK. Die „abstrusen Positionen“, die die Saarländerin in Hinblick auf die „Ehe für alle“ einnahm, verschafften ihr den fragwürdigen Titel. Aufsehen erregte schon 2015 eine Aussage der 56-Jährigen, dass durch die Öffnung der Ehe, andere Forderungen nicht auszuschließen seien: „etwa eine Heirat unter engen Verwandten oder von mehr als zwei Menschen.“ Bereits im November wurde sie bei Maybritt Illner von Juso-Chef Kühnert für diese Ansicht kritisiert.

Laut „Enough is enough“ beharrte Kramp-Karrenbauer trotz Kritik aus der Partei und der eigenen Familie auf dieser Position. Die Initiative wirft ihr vor, homophobe Positionen genutzt zu haben, um sich als wertkonservativ zu inszenieren: „Das – Jahre nachdem auch viele Abgeordnete ihrer Partei für die Ehe für alle gestimmt haben – erneut zur Diskussion zu stellen und als Spielball im Wahlkampf zu benutzen, ist ein direkter Angriff auf Hunderttausende Menschen in unserem Land, dem selbst Kramp-Karrenbauers eigene Kinder mit Unverständnis gegenüberstehen. Und rechtfertigt Kramp-Karrenbauers Wahl zur homophobsten öffentlichen Person in Deutschland vollständig.“

Natürlich lässt die Häme aus dem Netz nicht lange auf sich warten: