Anti-Frankreich-Aussagen von Klaus Bouillon: Innenministerium weist Vorwürfe zurück
Mehrere Politiker aus dem Saarland haben sich für eine Entlassung von Innenminister Klaus Bouillon (CDU) ausgesprochen. Grund für die Forderung waren angebliche Aussagen Bouillons zu Grenzkontrollen gegenüber dem Nachbarland Frankreich. Am Dienstagabend war Bouillon im „heute journal“ des „ZDF“ mit den Worten zitiert worden: „Grenzschutz ist Menschenschutz.“ Außerdem habe Bouillon laut Moderator Christian Sievers gesagt, dass „jeder abgewiesene Franzose ein Stück mehr Sicherheit für die Saarländer bedeute“. Bezüglich des letzteren Zitats berief sich das „ZDF“ auf einen Bericht im Handelsblatt.
Innenminister Bouillon schweigt – Pressestelle will Zitat nicht bestätigen
Klaus Bouillon hat sich bislang noch nicht selbst zu den erhobenen Vorwürfen geäußert. Auf SOL.DE-Anfrage erklärte die Pressestelle des saarländischen Innenministeriums, dass Bouillon die Aussage, dass „jeder abgewiesene Franzose ein Stück mehr Sicherheit für die Saarländer bedeute“ nach ihren Erkenntnissen so nicht formuliert habe. Katrin Thomas, die Pressesprecherin des saarländischen Innenministeriums, gab am Mittwochabend gegenüber SOL.DE an: „Nach unseren Recherchen hat Minister Bouillon diesen Satz so nicht formuliert“.
Auch bezüglich der Aussage „Grenzschutz ist Menschenschutz“ erklärte die Pressestelle des Innenministeriums, dass das Zitat in dieser Form nicht korrekt und zudem aus dem Zusammenhang gerissen sei. Die genaue Formulierung Bouillons sei „Grenzschutz ist in diesen Zeiten Menschenschutz“ gewesen. Die Aussage sei zudem strikt mit der Ausbreitung von Covid-19 verknüpft gewesen.
Verwendete Quellen:
– Angaben der Pressestelle des saarländischen Innenministeriums
– Eigene Berichte