Dillingen: Hier produzieren stahlharte Superhelden die „krassesten Sachen“

Was, wenn eine Firma keine Beschäftigten findet? Stahlbau Schäfer aus Dillingen schickt seine Superhelden und -heldinnen an den Start: In witzigen Videoclips werben sie mit viel Augenzwinkern für die Jobs bei dem Familienunternehmen.
Superheldin Claudia und der "Pate". Foto: Stahlbau Schäfer
Superheldin Claudia und der "Pate". Foto: Stahlbau Schäfer
Superheldin Claudia und der "Pate". Foto: Stahlbau Schäfer
Superheldin Claudia und der "Pate". Foto: Stahlbau Schäfer

Superhelden bauen auch die FCS-Tribüne

Für Peter Schäfer sind seine Mitarbeiter:innen Superhelden. Sein innovatives Dillinger Stahlbauunternehmen hat die Tribüne im neuen Saarbrücker Ludwigparkstadion für den 1. FC Saarbrücken mitgebaut. Genauso entstehen in Dillingen Brückenbauten oder Konstruktionen für Industriehallen oder sogar für Hochhäuser. Als wir Peter Schäfer erreichen, ist der Chef der Stahlbaufirma gerade auf der Baustelle bei BASF in Ludwigshafen. Was tun, wenn man nicht genug Beschäftigte findet? Genau: Einen augenzwinkernden Einblick in die Welt von Stahlbau Schäfer geben – und das zeigen, was die Kolleginnen und Kollegen ausmacht: Sie sind Superhelden, die fast jedes Kundenproblem lösen. 200 Menschen arbeiten bei Stahlbau Schäfer. Die Dillinger Firma ist auf Wachstumskurs – und hat verschiedene offene Jobs.

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Sprühende Funken und muskelbepackte Männer

Vier Video-Clips sind bisher entstanden, drei davon hat die Firma schon veröffentlicht. Bei den Superhelden kommen Wonder Woman, Batman oder Iron Man in den Sinn. Gut, dass es in einem Stahlbauunternehmen an sprühenden Funken, imposanten Hallen und gigantischen Maschinen nicht mangelt. Die Idee für die Videos entstand bei einer Unterhaltung zwischen Peter Schäfer und einem guten Freund, Markus Trennheuser, der mit seiner Saarlouiser Firma Inpuls auch für die Produktion zuständig war. Die ist sonst auf spektakuläre TV- und Imagevideofilme spezialisiert. In die Superhelden-Rollen sind Mitarbeiter:innen und Freunde des Unternehmens geschlüpft.

Superheldin Claudia öffnet lässig Bierflaschen – mit dem Schwert

Superheldin Claudia marschiert zum Beispiel vor funkensprühender Kulisse mit muskelbepackten Begleitern in die Industriehalle ein und spricht bewusst auch Frauen an: „Du weißt nicht nur, wie man Männer, sondern auch Stahl zum Schmelzen bringt.“ Ganz beiläufig entfernt sie mit einem sicheren Schwertschlag den Kronkorken von der UrPils-Flasche eines Kollegen und preist die Jobs bei Stahlbau Schäfer: „Wir produzieren die krassesten Sachen.“

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Sehr schön auch der „Pate“, der zur Szene hinzukommt und im Stil eines typischen Mafioso verspricht: „Du bist dann Teil einer Familie …“ Klar: Einarbeitung und Begleitung zum Jobstart sind selbstverständlich bei den Dillinger Stahlbauern – oder wie Superheldin Claudia sagt: „Ihr werdet also nicht direkt mit dem Betonblock ins kalte Wasser geschmissen.“ Das gefällt dem Paten.

Mit Witz, Charme und hohem technischen Aufwand

Mit viel Witz, Charme und hohem technischen Aufwand sind die Clips entstanden. Sie sind Teil des sogenannten Employer Brandings, neudeutsch dafür, dass Unternehmen sich ein Image schaffen und dies zeigen, um potenzielle Mitarbeiter:innen anzusprechen. Der Fachkräftemangel trifft – wie die gesamte Branche – auch das Dillinger Stahlbauunternehmen. „Wir wollten etwas machen, das aus der Rolle fällt, sagt Peter Schäfer im Gespräch mit SOL.DE, „nicht in der Masse untergehen, aber schon ernsthaft und zu uns passend.“

Es freut den Chef sehr, dass die Videos gut ankommen: „Wir sind ein Familienunternehmen und leben auch intern eine offene Kommunikation, sind mit den meisten Mitarbeitern per Du und greifen auch selbst mit an, können auch mal über uns selbst lachen.“ Das alles mache Stahlbau Schäfer aus – „und das sollen auch die Filme rüberbringen“, sagt Peter Schäfer. Deshalb haben man zudem weitere versteckte Botschaften in den Episoden eingebaut.

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Die Reaktionen auf die Videos sind durchweg positiv. Nicht nur bei den Mitarbeiter:innen, sondern auch bei Bewerberinnen und Bewerbern, die sich aufgrund der sympathischen Aufmachung des Unternehmens beworben haben. Obwohl es schwer zu quantifizieren sei, ob die Clips tatsächlich dazu geführt haben, dass neue Beschäftigte eingestellt wurden konnten, hat das Unternehmen durch diese Maßnahme zweifelsohne Aufmerksamkeit erregt.

Videos machen auch die eigenen Mitarbeiter stolz

Für Peter Schäfer ist auch wichtig, dass es gelungen ist, mit den Videos „das Teamgefühl und den Zusammenhalt innerhalb des Unternehmens zu stärken. Viele Mitarbeiter sind stolz darauf, bei Stahlbau Schäfer zu arbeiten.“ Bei Instagram, wo die Clips im Firmenaccount zu finden sind, kommen diese bestens an: „Weltklasse“, „Geil gemacht!“, „Wow! Toller Film“, lauten die Kommentare.

Wer auch stählerne Superheldin oder Superheld werden will, findet übrigens hier die offenen Stellen.
Noch mehr Stellen im Landkreis Saarlouis findet ihr hier.

Verwendete Quelle:
– eigene Recherche