Arbeitskammer fordert gemeinsame Transformationsstrategie
Saarbrücken (dpa/lrs) – Die Arbeitskammer des Saarlandes hat in ihrem Jahresbericht an die Landesregierung eine gemeinsame Transformationsstrategie für das Bundesland gefordert. Themen wie Industriepolitik, Nachhaltigkeit oder Wasserstoff seien untrennbar verbunden etwa mit Mitbestimmung oder Weiterbildung, hieß es unter anderem in dem am Montag in Saarbrücken veröffentlichten Papier.
«Die größte Herausforderung für die Beschäftigung und die Zukunftsfähigkeit des Saarlandes ist die Gestaltung der ökologischen und digitalen Transformation im Land», sagte Vorstandsvorsitzender Jörg Caspar. Diese habe durch die Pandemie weiter Fahrt aufgenommen.
Eine effektive Transformationspolitik koste Geld, sagte Hauptgeschäftsführer Thomas Otto. «Wenn die Corona-Krise überhaupt einen positiven Aspekt hatte, dann wohl den, dass sich ein Fenster für eine aktive Investitionspolitik und ein Umdenken mit Blick auf die Schuldenbremse geöffnet hat.» Eine Transformationsstrategie brauche größere finanzielle Handlungsspielräume, unterstrich Otto.
Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger stimmte zu. «Die Arbeitskammer hat Recht. Das Saarland braucht auf Dauer mehr Investitionen statt Schuldenbremse-Radikalismus», sagte die SPD-Politikerin. «Wir müssen dauerhaft aus der Spirale ausbrechen, dass in strukturschwachen Regionen wenig investiert wird.» Kein Arbeitsplatz entstehe von selbst. «Sondern durch aktive Ansiedlungspolitik und eine ganzheitliche Industriestrategie, die investiert und faire Lohn- und Arbeitsbedingungen unterstützt», sagte Rehlinger.
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