Arbeitskammer Saarland fordert mehr Geld für Pflegekräfte: „Applaus allein reicht nicht“

Die Arbeitskammer des Saarlandes fordert eine bessere Bezahlung und mehr Personal in der Pflege. Zudem müsse man Arbeitgeber zur Verantwortung ziehen, wenn es um die Weiterbildung der Pflegekräfte geht. Es benötige einer starken Aufwertung der Pflege, der Applaus der vergangenen Wochen reiche keinesfalls aus.
Die Arbeitskammer des Saarlandes fordert bessere Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte. Symbolfoto: Daniel Karmann/dpa
Die Arbeitskammer des Saarlandes fordert bessere Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte. Symbolfoto: Daniel Karmann/dpa
Die Arbeitskammer des Saarlandes fordert bessere Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte. Symbolfoto: Daniel Karmann/dpa
Die Arbeitskammer des Saarlandes fordert bessere Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte. Symbolfoto: Daniel Karmann/dpa

Zum internationalen Tag der Pflegenden am heutigen Dienstag (12. Mai 2020) fordert die Arbeitskammer des Saarlandes eine massive Aufwertung der Pflege. In der Corona-Krise sei deutlich geworden, wie wichtig eine professionelle Pflege für unsere Gesellschaft sei.

Die Anerkennung des Wertes der Pflegekräfte sei längst überfällig. „Doch Applaus alleine reicht nicht. Wir fordern deshalb eine bessere Bezahlung der Pflegekräfte, mehr Personal in den Einrichtungen und bei der Weiterbildung eine klare Verantwortung der Arbeitgeber“, sagt Beatrice Zeiger, Geschäftsführerin der Arbeitskammer.

Bezahlung muss an Belastung angepasst werden

Eine der physischen und psychischen Belastung und der hochkomplexen Tätigkeiten in der Pflege angepasste Bezahlung sei unerlässlich. „Wer gute und verantwortungsvolle Arbeit leistet, muss auch entsprechend bezahlt werden“, erklärt Zeiger.

Die Geschäftsführerin der Arbeitskammer führt weiter aus: „Bereits vor aber gerade auch in der Corona-Krise haben die Pflegenden bis an die Grenze der Belastbarkeit und darüber hinaus gearbeitet. Dies muss sich ab jetzt auch dauerhaft in deren Portemonnaie bemerkbar machen.“

Arbeitsbedingungen müssen sich verbessern

Neben besserer Bezahlung und der Aufwertung des Pflegeberufes gilt es laut Arbeitskammer aber auch, die Arbeitsbedingungen zu verbessern. „Eine dem tatsächlichen Pflegebedarf angepasste Personalisierung, die noch Spielraum für unvorhergesehenen Personalausfall und Urlaub lässt, verbessert nicht nur nachweislich die Pflegequalität. Sie bietet auch die Grundlage für Arbeitszufriedenheit und Gesunderhaltung der Pflegekräfte und trägt so zur Stabilität des fragilen Gesundheitssystems bei“, so Zeiger weiter.

Arbeitgeber für Fort- und Weiterbildung zuständig

Darüber hinaus müsse man die Arbeitgeber beim Thema Fort und Weiterbildung stärker in die Pflicht nehmen. Laut Zeiger müsse man die Arbeitgeber dazu verpflichten, dass diese sich um Bildungsmaßnahmen für ihre Mitarbeiter kümmern.

„Die Arbeitgeber müssen ihre Mitarbeiter dafür freistellen und die Kosten für die Weiterbildung übernehmen. Und sie müssen kontrollieren, dass die Pflegenden auch teilnehmen und so die neusten pflegerischen Erkenntnisse zum Wohle der Patientinnen und Patienten in ihre tägliche Arbeit einbringen können“, so Zeiger abschließend.

Verwendete Quellen:
– Mitteilung der Arbeitskammer des Saarlandes vom 11.05.2020