Arbeitskräfte in der saarländischen Fleischproduktion sollen auf Corona getestet werden
Rund 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die im Saarland in der Fleischproduktion tätig sind, werden auf das Coronavirus getestet. Am Freitag sollen die Testungen beginnen.
Saarland reagiert auf Corona-Fälle in Fleischindustrie
Die Landesregierung reagiert damit auf die Ausbrüche in Nordrhein-Westfalen und Luxemburg. Dort hatten sich zahlreiche Arbeitskräfte in der Fleischindustrie mit dem Virus infiziert. Die Fälle zeigten, dass es unter besonderen Voraussetzungen schnell zu lokalen Ausbrüchen kommen könne, so Gesundheitsministerin Monika Bachmann. Die Entscheidung, Tests anzubieten, sei zusammen mit den saarländischen Fleischproduzenten getroffen worden. So sollen potenzielle Infektionsherde früh erkannt und unterbunden werden.
Gesundheitsamt testet Betriebe mit über 100 Angestellten
Die Abstriche werden vom Gesundheitsamt in Saarbrücken in Betrieben mit mehr als 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Produktion durchgeführt. Das Universitätsklinikum des Saarlandes wertet diese dann in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Verbraucherschutz aus. Um trotz der hohen Testzahl möglich schnell Ergebnisse zu erhalten, wird das „Poolingverfahren“ eingesetzt, bei dem mehrere Proben gleichzeitig analysiert werden.
Vorbeugung trotz hoher Hygienestandards und kleiner Betriebe
Laut Verbraucherschutzminister Reinhold Jost haben Kontrollen in der Vergangenheit gezeigt, dass der Hygienestandard im fleischverarbeitenden Gewerbe hoch sei. Da die Betriebe im Saarland darüber hinaus kleiner sind als etwa in Nordrhein-Westfalen, sei die Situation zudem nicht vergleichbar. Dennoch wolle sich die Regierung nicht zurücklehnen und stattdessen vorbeugend testen.
Verwendete Quellen:
– Pressemitteilung des Gesundheitsministeriums des Saarlandes, 8. Juli 2020