Arbeitslos in die Sommerferien? Vertretungslehrer in Rheinland-Pfalz vs. im Saarland

Rheinland-Pfalz Hier gehen laut der Jungen Union hunderte Vertretungslehrer arbeitslos in die Sommerferien. Sie besäßen
Symbolfoto: Pixabay (CC0-Lizenz)
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Rheinland-Pfalz 
Hier gehen laut der Jungen Union hunderte Vertretungslehrer arbeitslos in die Sommerferien. Sie besäßen nur befristete Verträge, die zu den Ferien auslaufen. Hinzu komme, dass sie sich drei Monate zuvor arbeitslos melden müssen, also bevor die Personalplanung für das kommende Schuljahr abgeschlossen sei.

Saarland
Laut Bildungsministerium gibt es 9072 Lehrkräfte im saarländischen Schuldienst, davon 7881 im Beamtenstatus. 891 Lehrkräfte sind unbefristet angestellt, 363 (rund vier Prozent) befristet. Zu Beginn der Sommerferien liefen demnach hierzulande 45 Verträge aus. Zum 31. Juli sind es weitere 38 Verträge. Allerdings: Eine Praxis, die Verträge vor der Ferienzeit zu kündigen, gebe es im Saarland nicht.

„Das Ziel des Bildungsministeriums ist es, möglichst alle Lehrkräfte unbefristet zu beschäftigen“, sagt Marija Herceg, Pressesprecherin des Bildungsministeriums. Und auch Andreas Sánchez Haselberger, stellvertretender Landesvorsitzender der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), erklärt: „Wir haben vor einigen Jahren mit Gewerkschaft und Verbänden dafür gesorgt, dass zumindest die Ferien mitbezahlt werden.“

Grundschullehrer im Saarland
Sánchez Haselberger spricht allerdings noch einen weiteren Punkt an. So sei es schon seit geraumer Zeit schwierig, genügend Grundschullehrer zu finden. Er schlägt vor, das Beamtengehalt der Grundschullehrer an das der Gymnasiallehrer (von A 12 auf A 13) anzuheben. Beim Bildungsministerium strebt man jedoch andere Maßnahmen an.

So habe man bereits zu Beginn des Schuljahres 2016/17 ein Paket zur Entlastung der Lehrkräfte und Schulleitungen an den Grundschulen geschnürt. Absolventen für das Grundschullehramt im Saarland würden direkt verbeamtet.

Bereits im September 2016 hatte die damalige saarländische Bildungsstaatssekretärin Andrea Becker (SPD) entgegnet, dass die von der GEW geforderte Erhöhung der Besoldung auf Bundesebene zwischen den Tarifparteien zu klären sei. Zudem zahle das Saarland das gleiche Gehalt wie in neun anderen Bundesländern.

Mit Verwendung von SZ-Material (Dennis Langenstein).