Arbeitslosenzahlen im Saarland gehen erneut zurück
Saarland: Arbeitslosenzahlen gehen zurück
Die Arbeitslosigkeit im Saarland ist auch im Juli wieder leicht zurückgegangen, liegt aber weiter deutlich über dem Vor-Corona-Niveau.
Wie die zuständige Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit am Donnerstag (29. Juli 2021) mitteilte, waren in dem Bundesland rund 35.700 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das waren 600 oder 1,7 Prozent weniger als im Juni und 5.800 Menschen (14,0 Prozent) weniger als im Vorjahresmonat. Im Juli 2019 und damit vor der Corona-Pandemie wurden 34.100 Arbeitslose gezählt und somit 1.600 Personen weniger als in diesem Monat.
Die Arbeitslosenquote betrug im Juli 6,7 Prozent. Vor einem Monat lag sie bei 6,9 Prozent und vor einem Jahr bei 7,8 Prozent. Stichtag für die Erhebung der neuen Zahlen war der 13. Juli.
„In den letzten Jahrzehnten ist die Arbeitslosigkeit im Juli gestiegen. In diesem Jahr ist sie gesunken“, sagte die Chefin der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit, Heidrun Schulz. „Dies zeigt mir, dass wir die durch Corona aufgebaute Arbeitslosigkeit kontinuierlich reduzieren.“ Ein weiteres Indiz dafür sei die hohe Arbeitskräftenachfrage der Unternehmen. In den letzten vier Wochen wurden der Agentur zufolge deutlich mehr Stellen gemeldet als im Juni.
Mehr Arbeitslose bei jüngeren Menschen
Allerdings gab es auch eine negative Entwicklung: Bei den jüngeren Menschen zählte die Regionaldirektion mehr Arbeitslose als im Vormonat. Darunter sind auch 410 Jugendliche, die sich nach einer betrieblichen Ausbildung arbeitslos gemeldet haben, 130 mehr als im vergangenen Jahr. Die Unterbeschäftigung, die auch Personen erfasst, die an entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teilnahmen oder aus anderen Gründen nicht mehr als Arbeitslose gezählt wurden, lag im Juli im Saarland bei 48.900 Personen und somit 5.500 oder 10,1 Prozent unter dem Vorjahr.
Weniger Anzeigen für Kurzarbeit
Im Juli wurden im Vergleich zu den Vormonaten weniger Anzeigen für Kurzarbeit gezählt. 60 Anzeigen mit Bezug auf insgesamt 900 Beschäftigte gingen bei den Agenturen für Arbeit ein. Allerdings bedeuten Anzeigen für Kurzarbeit noch nicht deren Umsetzung. Zunächst geht es um eine grundsätzliche Genehmigung für die nächsten Monate. Erst nach drei Monaten kann festgestellt werden, in welchem Umfang tatsächlich kurzgearbeitet wurde. Nach den aktuellen Hochrechnungen haben im April 3.800 Unternehmen für 27.700 Mitarbeiter Kurzarbeit umgesetzt.
1.300 Personen auf Suche nach Ausbildungsplatz
Auf dem saarländischen Ausbildungsmarkt war in den vergangenen Wochen laut Schulz „viel Bewegung“. Die Zahl der unbesetzten Ausbildungsstellen sei gesunken und weitere Jugendliche hätten einen Platz gefunden. Derzeit sind noch 1.300 junge Frauen und Männer auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz. Dem stehen 2.300 unbesetzte Lehrstellen gegenüber.
Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur