Arbeitslosigkeit im Saarland deutlich gestiegen

Die Zahl der Arbeitslosen im Saarland ist im Vergleich zum Vormonat deutlich gestiegen. Auch bei Anträgen auf Kurzarbeit meldet die Arbeitsagentur eine Steigerung der Anträge.
Im April waren 38.000 Saarländerinnen und Saarländer arbeitslos. Foto: Sebastian Gollnow/dpa-Bildfunk
Im April waren 38.000 Saarländerinnen und Saarländer arbeitslos. Foto: Sebastian Gollnow/dpa-Bildfunk
Im April waren 38.000 Saarländerinnen und Saarländer arbeitslos. Foto: Sebastian Gollnow/dpa-Bildfunk
Im April waren 38.000 Saarländerinnen und Saarländer arbeitslos. Foto: Sebastian Gollnow/dpa-Bildfunk

Im Saarland ist die Zahl der arbeitslosen Frauen und Männer in der Corona-Krise deutlich gestiegen. Nach Angaben der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit waren im April 38.000 Menschen erwerbslos, das sind 3.600 oder 10,5 Prozent mehr als vier Wochen zuvor. Vor einem Jahr wurden 6.300 oder 19,7 Prozent Arbeitslose weniger gezählt. Die Arbeitslosenquote lag bei 7,1 Prozent. Vor einem Monat betrug sie 6,4 Prozent und vor einem Jahr 6,0 Prozent.

10.000 Betriebe beantragen Kurzarbeit

Der Anstieg bei der Zahl der Kurzarbeit-Anzeigen dauert an. Rund 10.000 Betriebe hätten in dem Bundesland bislang Kurzarbeit angezeigt, teilte die Regionaldirektion in Saarbrücken am Donnerstag (30. April 2020) mit. In den Anzeigen waren 133.000 Beschäftigte angegeben.

Meiste Anträge kommen aus Gesundheitswesen und Gastronomie

„Die Anträge bedeuten noch nicht deren Realisierung“, teilte die Behörde mit. Zunächst gehe es um eine grundsätzliche Genehmigung für die nächsten Monate. „Erst nach drei Monaten kann festgestellt werden, in welchem Umfang kurzgearbeitet wurde.“ Die überwiegende Anzahl der Anträge kam demnach aus dem Gesundheitswesen sowie aus der Gastronomie und sonstigen Dienstleistungen wie Friseursalons.

„Vollständige Veränderung“ am Arbeitsmarkt

„Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise haben den saarländischen Arbeitsmarkt vollständig verändert – die sonst übliche Frühjahrsbelebung am Arbeitsmarkt ist in diesem Jahr kein Thema“, sagte Heidrun Schulz, Chefin der Regionaldirektion in Saarbrücken. „Mehr Anzeigen für Kurzarbeit und Arbeitslosmeldungen dominieren derzeit das Geschehen. Wir stehen vor einer großen Herausforderung.“

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur