Aufholen nach Corona: Bis zu 400 zusätzliche Lehrkräfte im Saarland

Bund und Länder haben sich auf das "Aktionsprogramm Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche" für die Jahre 2021 und 2022 verständigt. Damit sollen die Folgen der Corona-Krise für Kinder und Jugendliche bewältigt werden. Auch das Saarland profitiert nach Angaben des Bildungsministeriums von dem Programm. Und zwar wie folgt:

Aktionsprogramm „Aufholen nach Corona“

Das „Aktionsprogramm Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche“ soll nach Verständigung von Bund und Ländern die Folgen der Corona-Krise für Kinder und Jugendliche bewältigen. Am heutigen Dienstag (8. Juni 2021) hat der saarländische Ministerrat in diesem Zusammenhang ein entsprechendes „Aufhol-Konzept“ beschlossen. Das schließe an das Aktionsprogramm von Bund und Ländern an, wie aus einer Mitteilung der Pressestelle des Bildungsministeriums Saar hervorgeht.

Bis zu 400 zusätzliche Lehrkräfte

Mit den gesamten Mitteln sei es möglich, für das kommende Schuljahr „insgesamt bis zu 400 zusätzliche Lehrkräfte den Schulen zur Verfügung“ zu stellen, so die Bildungsministerium-Pressestelle. Die Maßnahme soll den Angaben zufolge auf ein Jahr befristet sein.

Zwei Schwerpunkte

Insgesamt soll das „Aufhol-Konzept“ aus zwei Schwerpunkten bestehen, hieß es. „Der erste Schwerpunkt des Programms zielt auf den Abbau von Lernrückständen in den Kernfächern ab“. Dafür sollen 11,5 Millionen Euro ins Saarland fließen. „Mit weiteren 16,5 Millionen Euro aus Landesmitteln stehen im Saarland somit rund 28 Millionen Euro für den Abbau von Lernrückständen in den Jahren 2021 und 2022 zur Verfügung“, teilte die Pressestelle des Bildungsministeriums Saar mit.

Der zweite Schwerpunkt des Programms liegt den Angaben zufolge „in der Bewältigung der sozial-emotionalen Krisenfolgen für Kinder und Jugendliche„. Für Förderungen der Ferienfreizeiten, außerschulischer Angebote, frühkindlicher Bildung und mehr stelle der Bund deutschlandweit eine weitere Milliarde Euro bereit.

Statement der Bildungsministerin

Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot (SPD) zu den Plänen: „Wir werden mit den Mitteln eine ganze Menge tun können, um Kinder und Jugendliche zu fördern. Wir haben bereits für das laufende Schuljahr 200 zusätzliche Lehrerinnen und Lehrer an die Schulen gebracht, um die Herausforderungen der Krise stemmen zu können.“ Insgesamt würden im kommenden Schuljahr 400 zusätzliche Lehrkräfte zur Verfügung stehen. „Dabei geht es einerseits um den Abbau von Lernrückständen und sozial-emotionaler Belastungen, das werden wir in erster Linie während der Schulzeit in der Schule machen mit einem multiprofessionellen Ansatz“, sagte Streichert-Clivot. Aber auch außerschulische Angebote würden darauf abzielen, „wieder positive Erlebnisse in der Gruppe zu haben und spielerisch gemeinsam zu lernen“.

Verwendete Quellen:
– Mitteilung der Pressestelle des Bildungsministeriums Saar, 08.06.2021