Aufruf im Saarland: Darum solltet ihr unbedingt nach diesem Käfer Ausschau halten

Seine Larven können ganze Wiesen und Felder zerstören. Jetzt ruft die Landwirtschaftskammer für das Saarland dazu auf, den Japankäfer zu melden.
Der Japankäfer kann ganze Felder zerstören. Foto: Julius-Kühn-Institut/Landwirtschaftskammer für das Saarland
Der Japankäfer kann ganze Felder zerstören. Foto: Julius-Kühn-Institut/Landwirtschaftskammer für das Saarland

Die Landwirtschaftskammer für das Saarland ruft dazu auf, ihr sogenannten Japankäfer zu melden. Die Tiere gelten als „Problem-Insekt“ und können für schwerwiegende Folgen an Bäumen und Feldern sorgen.

Insekt nahe deutscher Grenze entdeckt

Ende Juli war ein männliches, adultes Exemplar in Basel/Schweiz nahe der Grenze zu Baden-Württemberg nachgewiesen worden. Der Käfer ist eine eingeschleppte Art, der seit 2014 südlich der natürlichen Barriere der Alpen in Italien auftritt. Die Europäische Kommission stuft ihn als prioritären Quarantäneschädling ein. Seine wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Folgen wären für das Gebiet der EU am schwerwiegendsten. Laut Landwirtschaftskammer besteht daher eine besondere Pflicht zur Kontrolle und Eindämmung des Insekts.

Gefräßiger Japankäfer

Wenn Japankäfer ausgewachsen sind, können sie wegen ihren großen Gefräßigkeit für erheblichen wirtschaftlichen Schaden sorgen – insbesondere an Apfel- und Steinobstbäumen, Erdbeeren, Garten- und Sojabohnen, Mais, Weinreben, Rosen, aber auch vielen anderen Strauch- und Baumarten.

Kommen jetzt die Japankäfer? Darum solltet ihr das Problem-Insekt einfrieren

Die Larven (Engerlinge genannt) ernähren sich überwiegend von Graswurzeln. Treten sie massiv auf, zerstören sie ganze Rasenflächen, Wiesen und Weiden.

So erkennt ihr den Japankäfer

Den Japankäfer kann man deutlich an seinen fünf weißen Haarbüscheln an jeder Hinterleibsseite und zwei weißen Haarbüscheln am letzten Abdominalsegment erkennen. Erwachsene Käfer sind etwa einen Zentimeter groß und sehen dem heimischen Gartenlaubkäfer, dem Maikäfer und auch dem Junikäfer ähnlich. Das Halsschild des Japankäfers schimmert auffällig grün-metallisch.

Foto machen und an Kammer senden

Die Landwirtschaftskammer bittet darum, aufmerksam zu sein und seinen Pflanzenschutzdienst zu unterstützen. Wer einen Japankäfer entdeckt hat, sollte am besten ein Foto machen und das Insekt unter Angabe des Fundorts hier melden:
Landwirtschaftskammer für das Saarland
Pflanzenschutzamt/Pflanzengesundheit
Sabine Gebhard
Telefon: (06826)8289547
E-Mail: [email protected]

Verwendete Quellen:
– Mitteilung der Landwirtschaftskammer für das Saarland
– eigener Bericht