Außenminister Jean Asselborn gegen Testpflicht bei Einreise von Luxemburg nach Deutschland

Für die Bürger Luxemburgs hat Außenminister Jean Asselborn bei der möglichen Einführung einer Corona-Testpflicht in Deutschland Ausnahmen gefordert.
Jean Asselborn, Außenminister von Luxemburg. Foto: Virginia Mayo/AP/Archiv
Jean Asselborn, Außenminister von Luxemburg. Foto: Virginia Mayo/AP/Archiv
Jean Asselborn, Außenminister von Luxemburg. Foto: Virginia Mayo/AP/Archiv
Jean Asselborn, Außenminister von Luxemburg. Foto: Virginia Mayo/AP/Archiv

Außenminister Jean Asselborn hat sich gegen eine Testpflicht für einreisende Luxemburger ausgesprochen. Laut „dpa“ hoffe er, dass die Bundesregierung die Besonderheiten der Situation in Luxemburg bei ihrer Einschätzung berücksichtigen werde: „Wir müssen diese Krise gemeinsam bewältigen und eine weitere Beeinträchtigung der grenzüberschreitenden Bewegungsfreiheit in der Grenzregion vermeiden“.

Vor etwa zwei Wochen hatte das Robert Koch-Institut das Großherzogtum zum Corona-Risikogebiet erklärt, nachdem es die Schwelle von 50 Neuinfizierten pro 100.000 Einwohnern innerhalb von sieben Tagen deutlich überschritten hatte. Dazu sagte Asselborn nach „dpa“-Angabe: Die Zahlen müssten „in ihrem Kontext“ gesehen werden.

Luxemburg ist „Spitzenreiter“ beim Testen

Im europäischen und im weltweiten Vergleich sei Luxemburg „Spitzenreiter“, so Asselborn. Die Testrate: über 12.000 Testungen pro 100.000 Einwohnern über einen Zeitraum von sieben Tagen. In den Zahlen würden zudem die rund 200.000 Grenzgänger aus Deutschland, Frankreich sowie Belgien erfasst, die auch zu Tests im Großherzogtum eingeladen würden.

Luxemburg habe „viel Verständnis für die Bemühungen Deutschlands in der Pandemiebekämpfung“, sagte Asselborn. Jedoch warnte der Außenminister „dpa“ zufolge davor, „dass dadurch die Schengenerrungenschaften und der Geist der Großregion auf längere Zeit Schaden“ nehmen.

Hintergrund

Am Montag hatte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn angekündigt, eine Testpflicht für Einreisende aus Risikogebieten anzuordnen. In der kommenden Woche soll diese voraussichtlich in Kraft treten.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur
– eigener Bericht