Bergbau-Ampelmännchen regeln jetzt den Verkehr in Ensdorf

In Ensdorf ist zum Anfang der Woche die erste Bergmannsampel in Betrieb gegangen. Statt den klassischen Ampelmännchen geben darauf Bergmänner mit Grubenlampen rotes oder grünes Licht.
In Ensdorf zeigen jetzt Bergbau-Ampelmännchen "Rot" oder "Grün" an. Fotos: Harald Tittel/dpa-Bildfunk
In Ensdorf zeigen jetzt Bergbau-Ampelmännchen "Rot" oder "Grün" an. Fotos: Harald Tittel/dpa-Bildfunk

Eine Fußgängerampel in Ensdorf ziert seit Anfang der Woche ein besonderes Ampelmännchen. Kleine Bergmänner leuchten dort in Rot oder Grün und zeigen so an, wann man die Provinzialstraße überqueren kann. Und die Gemeinde könnte noch drei weitere Bergmann-Ampeln bekommen, erklärte Bürgermeister Jörg Wilhelmy am Dienstag.

Die Ampelmännchen halten dabei Grubenlampen in ihren Händen. „Das nennt man auch bergmännisches Geleucht“, so Volker Hagelstein vom Vorstand des Fördervereins Bergbauerbe Saar. Die Ampeln erinnern so an die jahrhundertelange Bergbautradition in der Region. „Sie sollen aber auch in die Zukunft leuchten – in eine Zeit nach dem Bergbau.“ Über 250 Jahre lang prägte der Bergbau im Saarland die Menschen und auch die Landschaft. Im Jahr 2012 ging er zu Ende.

Der Verein hatte neben der Idee für die Bergmannsampel auch die Kosten von gut 1.000 Euro gestiftet. Neben mehreren Städten in Nordrhein-Westfalen hat auch eine andere Stadt im Saarland bereits die Bergbau-Ampelmännchen. Seit knapp zwei Jahren zieren sie eine Verkehrsanlage in St. Ingbert. Darüber hinaus gibt es auch in Saarbrücken ortstypische Ampelmännchen: Am Staatstheater geben seit einigen Jahren die Saarlodris grünes oder rotes Licht für Fußgänger:innen.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur
– Eigene Recherche