Besonders große Lücken im Saarland bei Versorgung durch Hausärzte

Im Saarland sind im Vergleich zu anderen Bundesländern besonders viele Stellen für Hausärzte unbesetzt geblieben.

Im Jahr 2019 sind im Saarland im Vergleich der deutschen Flächenländer am meisten Stellen für Hausärzte unbesetzt geblieben. Während bundesweit 5,9 Prozent der geplanten Plätze für Niederlassungen nicht vergeben werden konnten, waren es im Saarland 12,3 Prozent, wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken-Abgeordneten Sabine Zimmermann hervorgeht, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

Stadtstaaten am besten versorgt

Stadtstaaten wie Hamburg (0 Prozent) und Berlin (0,7 Prozent) waren dagegen deutlich besser mit Allgemeinmedizinern versorgt. Bundesweit blieben insgesamt 3.280 Niederlassungsmöglichkeiten für Hausärzte frei, bei Fachärzten waren es 1.933.

Um die gesundheitliche Versorgung der Bevölkerung zu gewährleisten, gibt es laut der Kassenärztlichen Bundesvereinigung eine Bedarfsplanung für ärztliche Niederlassungen. Der Bund macht dazu Vorgaben und die Kassenärztlichen Vereinigungen der Länder erstellen basierend darauf regionale Pläne. So wird festgelegt, wie viele Haus- und Fachärzte es in einer Region geben darf.

Ist in einer Region eine Versorgung von 110 Prozent erreicht, muss ein Arzt erst auf eine freie Praxis zur Übernahme warten, bevor er sich dort niederlassen kann. Andernfalls darf er einfach eine neue Praxis gründen oder sich von bereits praktizierenden Ärzten anstellen lassen.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur