Biontech und Pfizer beantragen EU-Zulassung für Corona-Impfstoff

Biontech und Pfizer haben bei der Europäischen Arzneimittel-Agentur die Zulassung ihres Corona-Impfstoffs in der EU beantragt. Das teilten die Unternehmen am Dienstag (1. Dezember 2020) mit. Damit wird eine Impfstoffzulassung noch in diesem Jahr immer wahrscheinlicher.
Biontech und Pfitzer haben am Montag (30. November 2020) eine Corona-Impfstoffzulassung bei der EU beantragt. Symbolfoto: picture alliance/dpa | Arne Dedert
Biontech und Pfitzer haben am Montag (30. November 2020) eine Corona-Impfstoffzulassung bei der EU beantragt. Symbolfoto: picture alliance/dpa | Arne Dedert
Biontech und Pfitzer haben am Montag (30. November 2020) eine Corona-Impfstoffzulassung bei der EU beantragt. Symbolfoto: picture alliance/dpa | Arne Dedert
Biontech und Pfitzer haben am Montag (30. November 2020) eine Corona-Impfstoffzulassung bei der EU beantragt. Symbolfoto: picture alliance/dpa | Arne Dedert

Biontech und Pfizer beantragen Impfstoffzulassung in der EU

Die Mainzer Firma Biontech und der US-Pharmariese Pfizer haben bei der Europäischen Arzneimittel-Agentur (Ema) die Zulassung ihres Corona-Impfstoffs in der EU beantragt. Der Antrag auf eine bedingte Marktzulassung sei am gestrigen Montag (30. November 2020) eingereicht worden, teilten die Unternehmen am Dienstag mit. Am Montag hatte auch der US-Konzern Moderna bei der Ema einen entsprechenden Antrag für seinen Impfstoff gestellt.

Corona-Impfstoffe könnten noch im Dezember eingesetzt werden

Die Ema muss die Anträge nun prüfen. Wie lange das dauert, war zunächst unklar. Sollte die Behörde eine bedingte Zulassung empfehlen, könnte der Impfstoff noch im Dezember eingesetzt werden, teilte Biontech mit. Gleiches gilt für das Präparat von Moderna. Die endgültige Entscheidung trifft die EU-Kommission, die in der Regel aber der Ema-Empfehlung folgt.

Biontech hatte angekündigt, unmittelbar nach der Zulassung mit der Auslieferung der ersten Impfstoffe beginnen zu können. Biontech/Pfizer und Moderna haben auch bei der US-Arzneimittelbehörde FDA Anträge auf eine Notfallzulassung gestellt.

Biontech will Impfstoff fair verteilen

Die Impfstoffdosen sollen laut Biontech „fair“ verteilt werden. Es werde nicht „ein Land alles erhalten“, hatte das Unternehmen angekündigt. Deutschland und die EU haben bereits einen Rahmenvertrag über den Kauf von bis zu 300 Millionen Dosen des Impfstoffs abgeschlossen. Auf der Grundlage von Lieferprognosen geht Biontech davon aus, dass noch in diesem Jahr weltweit bis zu 50 Millionen Impfstoffdosen ausgeliefert und im nächsten Jahr bis zu 1,3 Milliarden Dosen hergestellt werden können. Die Impfung erfolgt in zwei Dosen.

Informationen zu dem Impfstoff von Biontech

Das Präparat von Pfizer und Biontech ist wie das von Moderna ein sogenannter RNA-Impfstoff. Es enthält genetische Informationen des Erregers, aus denen der Körper dann ein Viruseiweiß herstellt. Ziel der Impfung ist es, das Immunsystem zur Bildung von Antikörpern anzuregen, um die Viren abzufangen. Noch gibt es keinen zugelassenen Impfstoff dieser Art.

Impfstoff soll 95-prozentigen Schutz vor Covid-19 bieten

Für den Biontech/Pfizer-Impfstoff mit der Bezeichnung „BNT162b2“ ergaben umfangreiche Testreihen nach Angaben der Unternehmen eine Wirksamkeit, die einen 95-prozentigen Schutz vor der Krankheit Covid-19 bietet. Das Vakzin funktioniere über alle Altersgruppen und andere demografische Unterschiede hinweg ähnlich gut und zeige praktisch keine ernsten Nebenwirkungen, teilten die Firmen nach Abschluss letzter Analysen mit. Der Impfschutz bei Menschen, die über 65 Jahre alt sind, liege bei über 94 Prozent.

Diese positiven Ergebnisse beziehen sich auf den Schutz vor einer Covid-19-Erkrankung. Inwiefern der Impfstoff auch vor der Infektion und einer möglichen Weitergabe des Virus schützt, ist noch nicht klar.

Verwendete Quellen:
– Mitteilung von Biontech vom 01.12.2020
– Deutsche Presse-Agentur