Bürgerämter in Saarbrücken ausgelastet: Wartezeiten durch nicht abgesagte Termine

Die Bürgerämter in Saarbrücken arbeiten wieder im Vor-Corona-Pensum. Über 3.600 Termine sind jede Woche vereinbart. Das Problem: Viele davon werden nicht wahrgenommen, aber auch nicht abgesagt. So entstehen Wartezeiten.
Die vier Bürgerämter in Saarbrücken leisten mit 3.600 Terminen pro Woche wieder das Vor-Pandemie-Pensum. Symbolfoto: BeckerBredel
Die vier Bürgerämter in Saarbrücken leisten mit 3.600 Terminen pro Woche wieder das Vor-Pandemie-Pensum. Symbolfoto: BeckerBredel
Die vier Bürgerämter in Saarbrücken leisten mit 3.600 Terminen pro Woche wieder das Vor-Pandemie-Pensum. Symbolfoto: BeckerBredel
Die vier Bürgerämter in Saarbrücken leisten mit 3.600 Terminen pro Woche wieder das Vor-Pandemie-Pensum. Symbolfoto: BeckerBredel

Seit Anfang Juni arbeiten die Bürgerämter in Saarbrücken wieder in voller Besetzung. Während der Pandemie befanden sich viele Mitarbeiter:innen im Homeoffice. Dank einer Umstellung auf Terminbuchung, Hygiene- und Abstandsregeln konnten dennoch die Öffnungszeiten eingehalten und das Serviceangebot aufrechterhalten werden. 

Bürgerämter waren keinen Tag geschlossen

„Das Rathaus ist in der Pandemie immer offen geblieben, unsere Bürgerämter und alle Publikumsämter der Stadt hatten keinen einzigen Tag geschlossen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren und sind verlässlich da für die Menschen in unserer Stadt, auch unter schwierigen Bedingungen, darauf bin ich stolz“, erklärte Oberbürgermeister Uwe Conradt (CDU).

Wartezeiten wegen nicht abgesagter Termine

Völlig reibungslos verlaufen die Termine jedoch nicht: In den Bürgerämtern kommt es oftmals zu Wartezeiten. Woran das liegt, erklärt Verwaltungsdezernent Sascha Grimm so: „Nahezu jeder vierte gebuchte Termin verfällt leider. Die Termine werden nicht wahrgenommen, ohne dass sie vorher abgesagt werden. So können wir die Termine keiner anderen Person anbieten. Alle, die ihren Termin nicht wahrnehmen können, möchte ich bitten, rechtzeitig abzusagen.“

Da die Nachfrage derzeit steigt, sei eine rechtzeitige Absage umso wichtiger. „Derzeit bemühen sich viele Menschen um Termine für Anliegen, die sie wegen der Pandemie aufgeschoben haben. Der dadurch entstehende Rückstau ist ein bundesweites Problem, das in vielen größeren Städten derzeit akut auftritt“, so Grimm. Eine Stornierung kann etwa über einen Link in der Bestätigungsmail oder per E-Mail erfolgen. 

Ummeldungen, Zulassungen und mehr auch online möglich

Viele Dienste der Bürgerämter können zudem direkt online genutzt werden. Das Angebot wurde in der Pandemie weiter ausgebaut. Beispielsweise können Ummeldungen auch online abgewickelt werden. Darüber hinaus sind Neuzulassung, Umschreibung und Wiederzulassung von Fahrzeugen möglich. Auch Dienste wie die Beantragung von Bewohnerparkausweisen und Meldebescheinigungen können weiterhin online erfolgen. Dies wurde in der Pandemie verstärkt genutzt. 

eID-Karte nun erhältlich

Auch das Gesamtangebot der Bürgerämter wurde erweitert. So können sich EU-Bürger:innen nun etwa eine eID-Karte ausstellen lassen. Diese enthält wie auch der Personalausweis eine Chipkarte die Online-Ausweisfunktion. Die Inhaber:innen können sich damit sicher online ausweisen und etwa Behördengänge digital erledigen.

Mehrarbeit durch Führerschein-Vereinheitlichung

Mehrarbeit entsteht auf den Ämtern derzeit allerdings durch die Vereinheitlichung der EU-Führerscheine. Bis Januar 2022 müssen etwa 14.000 Saarbrücker:innen der Jahrgänge 1953 bis 1958 ihren Führerschein umtauschen. Während der Urlaubszeit steigt das Pensum der Mitarbeiter:innen zudem durch viele Anträge für Kinderreisepässe, da diese nur noch ein Jahr gültig sind. Auch der neue Fahrerqualifizierungsnachweis für Berufskraftfahrer:innen wird von den Bürgerämtern ausgestellt. 

Weitere Informationen zur Terminvereinbarung gibt es auf der Homepage der Stadt Saarbrücken.

Verwendete Quellen:
– Pressemitteilung der Stadt Saarbrücken, 22.06.2021