Bundesamt: Kerosin-Ablass für Menschen unkritisch

Nach Einschätzung des Umweltbundesamts ist das Ablassen von Kerosin durch Flugzeuge unkritisch. In Rheinland-Pfalz kommt es immer mal wieder zum „Fuel Dumping"; das Saarland blieb zumindest im letzten Jahr davon verschont.
Flugzeuge lassen Kerosin ab, wenn sie kurz nach dem Start notlanden müssen. Foto: Daniel Reinhardt/dpa-Bildfunk.
Flugzeuge lassen Kerosin ab, wenn sie kurz nach dem Start notlanden müssen. Foto: Daniel Reinhardt/dpa-Bildfunk.
Flugzeuge lassen Kerosin ab, wenn sie kurz nach dem Start notlanden müssen. Foto: Daniel Reinhardt/dpa-Bildfunk.
Flugzeuge lassen Kerosin ab, wenn sie kurz nach dem Start notlanden müssen. Foto: Daniel Reinhardt/dpa-Bildfunk.

Kerosin-Ablässe von Flugzeugen sind nach Einschätzung des Umweltbundesamts (UBA) für Menschen und Umwelt unkritisch. Das geht aus einer Mitteilung des UBA vom Mittwoch (8. Mai) hervor.

Die Ablässe sollten aber nicht immer über denselben Gebieten erfolgen, weshalb die Deutsche Flugsicherung dies vorsorglich in ihrer Betriebsanweisung festschreiben sollte. Diese Feststellung sei mit Blick auf das besonders betroffene Rheinland-Pfalz wichtig, meinte der SPD-Fraktionsvorsitzende Alexander Schweitzer. „Denn in der Pfalz, in der Eifel und dem Hunsrück sind besonders viele Menschen wegen des Kerosinnotablassens von zivilen und militärischen Maschinen besonders beunruhigt.“ Die Studie sei ein „erster Schritt, auf den weitere folgen müssen“. Mehr aktuelle Messungen und Erhebungen seien notwendig.

Kerosin-Ablässe im Saarland

Das Saarland war im vergangenen Jahr vom sogenannten „Fuel Dumping“ verschont geblieben. In den Jahren zuvor war es hierzulande allerdings immer wieder zu Ablässen von Kerosin gekommen.

Zu solchen Ablässen kommt es, wenn ein Flugzeug kurz nach dem Start notlanden muss. Aus Sicherheitsgründen muss dann Kerosin aus dem Tank entleert werden. Dabei wird der Kraftstoff nach Angaben des UBA in einer Flughöhe von mindestens 1800 Metern in feine Tröpfchen zerstäubt. Ein Großteil des Kerosins verdunste in der Luft.

Treibstoffschnellablässe kamen zwischen 2012 und 2016 im Schnitt 20 Mal pro Jahr vor. Die Tendenz ist nach Angaben des UBA rückläufig. Das sogenannte Fuel Dumping hatte zuletzt zu Demonstrationen unter anderem im Pfälzerwald in Rheinland-Pfalz geführt.

Dort war zuletzt Ende April erneut Kerosin niedergegangen – wohl zum ersten Mal in diesem Jahr. Wegen einer „technischen Unregelmäßigkeit“ hatte ein Passagierjet auf dem Weg von Frankfurt am Main nach Chicago zurückkehren müssen, teilte Lufthansa mit.

Dem Umweltministerium in Mainz zufolge setzten Flugzeuge allein zwischen 2016 und November 2018 rund 590 Tonnen Kerosin über Rheinland-Pfalz frei.

Verwendete Quellen:
• dpa
• eigene Recherche
• Saarbrücker Zeitung