Bundesverband deutscher Amtsärzte fordert Corona-Tests auch beim Friseur-Besuch

Vor voreiligen und unkoordinierten Lockerungen des Lockdowns warnt derzeit unter anderem der Bundesverband der deutschen Amtsärzte. Die Vorsitzende Ute Teichert hat sich für mehr Tests ausgesprochen - "auch beim Friseur".
Der Bundesverband deutscher Amtsärzte fordert Corona-Tests auch beim Friseur-Besuch. Foto: dpa-Bildfunk/Ronny Hartmann
Der Bundesverband deutscher Amtsärzte fordert Corona-Tests auch beim Friseur-Besuch. Foto: dpa-Bildfunk/Ronny Hartmann
Der Bundesverband deutscher Amtsärzte fordert Corona-Tests auch beim Friseur-Besuch. Foto: dpa-Bildfunk/Ronny Hartmann
Der Bundesverband deutscher Amtsärzte fordert Corona-Tests auch beim Friseur-Besuch. Foto: dpa-Bildfunk/Ronny Hartmann

Ärzteverbände warnen vor unkoordinierten Lockerungen

Ärzteverbände haben vor voreiligen sowie unkoordinierten Lockerungen des Lockdowns gewarnt und eine Ausweitung von Corona-Tests gefordert. „Es wäre falsch, einfach einige Bereiche zu öffnen, weil die Menschen lockdownmüde sind“, sagte die Vorsitzende des Bundesverbands der deutschen Amtsärzte, Ute Teichert, der „Rheinischen Post“. Öffnungen sollten demnach nur in Verbindung mit einer gezielten Test- und Nachverfolgungsstrategie erfolgen, mahnte sie. „Keinesfalls dürfen wir dem Virus den roten Teppich ausrollen.“

Ausweitung von Testungen

Es gehe jetzt darum, die Kontrolle über das Infektionsgeschehen zurückzugewinnen. „Das Virus ist im Augenblick immer noch schneller als unsere Maßnahmen, wir reagieren nur. Das muss sich ändern.“ Teichert forderte daher mehr Tests in den Schulen, in den Betrieben „und auch beim Friseur„. Außerdem müsse noch viel mehr auf Varianten des Coronavirus getestet werden, um einen besseren Überblick über deren Ausbreitung zu erhalten.

Gefahr von dritter Infektionswelle

Ähnlich argumentierte der Marburger Bund. „Die Öffnungen sollten langsam und stufenweise erfolgen. Es ist wichtig, Folgewirkungen abzuwarten, bevor man den nächsten Schritt macht“, sagte die Vorsitzende Susanne Johna den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Die Gefahr einer dritten Infektionswelle mit hochansteckenden Virusvarianten betreffe nicht nur ältere Patient:innen, sondern „auch jüngere, insbesondere Risikopatienten“.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur