Corona-Impfung jetzt für bis zu 200.000 Saarländer:innen möglich
Menschen im Alter zwischen 70 und 79 Jahren können sich im Saarland jetzt gegen das Coronavirus impfen lassen. Die Impfliste für die sogenannte „Priorisierungsgruppe 2“ sei seit Dienstag (16. Februar 2021) offen, teilte das Gesundheitsministerium mit.
Auch Vorerkrankte bekommen Impfung
Eine Impfdosis können laut Ministerium jetzt auch Personen mit bestimmten Erkrankungen erhalten. Dazu zählen:
– Personen mit Trisomie 21, mit Demenz oder geistiger Behinderung, nach einer Organtransplantation oder auch mit schwerer psychiatrischer Erkrankung, insbesondere bipolare Störung, Schizophrenie oder schwere Depression
– Personen mit Krebserkrankung ohne gestopptes Tumorwachstum
– Personen mit schwerer chronischer Lungenerkrankung, wie COPD, Mukoviszidose, oder schwerem Diabetes mellitus
– Personen mit Leberzirrhose oder einer anderen chronischen Lebererkrankung oder chronischen Nierenerkrankung
– Personen mit Adipositas
– Personen, bei denen nach individueller ärztlicher Beurteilung aufgrund besonderer Umstände im Einzelfall ein sehr hohes oder hohes Risiko für einen schweren oder tödlichen Krankheitsverlauf nach einer Infektion mit dem Coronavirus besteht
Bis zu 200.000 Leute jetzt berechtigt
Außerdem haben jetzt unter anderem Kontaktpersonen von Pflegebedürftigen, Betreuer:innen von geistig behinderten Menschen oder Polizist:innen, die im Dienst einem hohen Infektionsrisiko ausgesetzt sind, Anspruch auf eine Corona-Impfung. Wer zur Priorisierungsgruppe 2 zählt, hat das Gesundheitsministerium hier zusammengefasst. Zu ihr zählen schätzungsweise 150.000 bis 200.000 Menschen.
Bachmann: „wichtiger Schritt“
„Die Freischaltung der Impfliste für Personen der Priorisierungsgruppe 2 ist ein weiterer wichtiger Schritt zur Eindämmung der Corona-Pandemie und zum Schutz der Bevölkerung. Wichtig: Auch Personen der Priorisierungsgruppe 1 können sich weiterhin auf die neue Impfliste eintragen“, sagte Gesundheitsministerin Monika Bachmann (CDU).
So funktioniert die Registrierung
Die Registrierung der Menschen, die über ihr Lebensalter priorisiert werden, erfolgt über die Eingabe des Geburtsdatums. Personen, die aufgrund ihres Berufes priorisiert werden, erhalten die Priorisierungscodes weiterhin über ihren Arbeitgeber:innen. Diese werden den Arbeitgebern in den kommenden Tagen zur Verfügung gestellt, so das Ministerium. Zusätzlich benötigen sie eine sogenannte Arbeitgeberbescheinigung als Nachweis im Impfzentrum. Personen, die aufgrund einer gewissen Grunderkrankung priorisiert werden, erhalten ihren Code und ein dazugehöriges Formular über ihre behandelnde Ärztin beziehungsweise ihren behandelnden Arzt. Den Ärzt:innen werden die Formulare und der Code für ihre Patient:innen über die Kassenärztliche Vereinigung mitgeteilt.
Eintragen online oder per Hotline
Auf die Impfliste eintragen können sich Berechtigte über das Buchungsportal und die Corona-Hotline. Am Telefon arbeiten laut Bachmann zurzeit rund 100 Mitarbeiter:innen. Die durchschnittliche Wartezeit habe zuletzt zwischen zehn Sekunden und vier Minuten betragen. Seit Mittwoch kümmerten sich rund 20 Personen ausschließlich um die Verlegung, die Bereinigung oder die Umbuchung von Terminen.
Bislang fast 17.000 Menschen komplett geimpft
Mit Stand von Dienstag wurden im Saarland bisher 51.521 Corona-Impfungen durchgeführt, davon waren 34.527 Erst- und 16.994 Zweitimpfungen.
Verwendete Quellen:
– Mitteilung des saarländischen Gesundheitsministeriums, 17.02.2021
– Mitteilung des saarländischen Gesundheitsministeriums, 16.02.2021