Coronavirus im Saarland: Nach Infektion in Kaiserslautern ist Vorsicht geboten

Das neuartige Coronavirus breitet sich nun auch in Deutschland weiter aus. Die Infektionszahlen nehmen zu: So sind (Stand: 28. Februar 2020, 9.00 Uhr) bereits 48 laborbestätigte Fälle von "Covid-19" bekannt. Am gestrigen Donnerstagabend wurde dann auch der erste Fall in Saarland-Nähe bekannt. Was das für die Menschen hierzulande bedeutet:
Das Corona-Virus ist zum Glück noch nicht im Saarland angekommen. Allerdings gab es am Donnerstagabend (27. Februar 2020) bei unseren Nachbarn in Kaiserslautern einen bestätigten Fall. Symbolfoto: Foto: Barbara Gindl/APA/dpa
Das Corona-Virus ist zum Glück noch nicht im Saarland angekommen. Allerdings gab es am Donnerstagabend (27. Februar 2020) bei unseren Nachbarn in Kaiserslautern einen bestätigten Fall. Symbolfoto: Foto: Barbara Gindl/APA/dpa
Das Corona-Virus ist zum Glück noch nicht im Saarland angekommen. Allerdings gab es am Donnerstagabend (27. Februar 2020) bei unseren Nachbarn in Kaiserslautern einen bestätigten Fall. Symbolfoto: Foto: Barbara Gindl/APA/dpa
Das Corona-Virus ist zum Glück noch nicht im Saarland angekommen. Allerdings gab es am Donnerstagabend (27. Februar 2020) bei unseren Nachbarn in Kaiserslautern einen bestätigten Fall. Symbolfoto: Foto: Barbara Gindl/APA/dpa

Innerhalb der vergangenen 24 Stunden ist die Zahl der Coronavirus-Infektionen in Deutschland gestiegen. Neben weiteren Fällen in Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Bayern, kam es nun auch zu den ersten bestätigten „Covid19-Fällen“ in Hessen, Hamburg sowie einer ersten Infektion in unmittelbarer Saarland-Nähe.

Corona-Fall in Kaiserslautern bestätigt

So bestätigte die rheinland-pfälzische Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler am gestrigen Donnerstagabend, dass das Westpfalz-Klinikum zuvor einen infizierten Patienten in Kaiserslautern meldete. Es handele sich dabei um einen 30-jährigen Mann, der vor kurzem im Iran gewesen sei und dort Kontakt mit einer „symptomatisch auffälligen Person“ gehabt habe.

Derzeit sei das rheinland-pfälzische Gesundheitsministerium dabei, die näheren Kontaktpersonen des Mannes zu ermitteln. Der 30-Jährige sei am 19. Februar 2020 aus dem Iran über den Flughafen Frankfurt am Main nach Deutschland eingereist und noch am selben Tag mit einem Bus nach Kaiserslautern weitergefahren.

Saar-Gesundheitsministerium rät zu Vorsicht, aber warnt vor Panik

Da die Kontaktpersonen des infizierten Mannes aus Kaiserslautern nach aktuellem Stand (28. Februar, 9.55 Uhr) noch nicht vollständig ermittelt wurden, ist aufgrund der räumlichen Nähe der Infektion auch Vorsicht im Saarland geboten.

Das saarländische Gesundheitsministerium warnt aber davor, in Panik zu verfallen. Denn nach aktuellem Stand (28. Februar 2020, 9.50 Uhr) wurden im Saarland noch keine Erkrankungen am Corona-Virus festgestellt. Die bislang etwa 30 Labor-Tests nach Verdachtsfällen fielen allesamt negativ aus.

Coronavirus-Infohotline des saarländischen Gesundheitsministeriums

Aufgrund der aktuellen Informationsflut zum Corona-Virus in Deutschland hat das saarländische Gesundheitsministerium eine Infohotline unter der Telefonnummer (0681)501-4422 eingerichtet. Hier sollen die Menschen im Saarland verlässliche und aktuelle Informationen erhalten.

Die saarländische Gesundheitsministerin Monika Bachmann erklärt in diesem Zusammenhang: „Wir haben Verständnis für das große Informationsbedürfnis der Menschen. Da die Flut an Meldungen sowie teilweise bewusste Falschinformationen in den sozialen Netzwerken zu Verunsicherungen führen, haben wir die Hotline beim Gesundheitsministerium eingerichtet“.

Erreichbar ist die Hotline seit dem heutigen Freitagmorgen (28. Februar 2020) werktäglich zwischen 9.00 Uhr und 15.00 Uhr. Daneben können Fragen auch per E-Mail an die Adresse „[email protected]“ gerichtet werden.

Saarland sieht sich für den Ernstfall gewappnet

Das saarländische Gesundheitsministerium sieht das Saarland für den Ernstfall gewappnet. Sollten auch hier Corona-Fälle auftreten, so sei jedes saarländische Krankenhaus in der Lage, Patienten zu isolieren und zu versorgen. Wenn spezifische Behandlungen nötig seien, würde man die Betroffenen vorrangig in das Klinikum Saarbrücken oder in das Universitätsklinikum nach Homburg verlegen.

Um für mögliche Corona-Fälle gerüstet zu sein hat das saarländische Gesundheitsministerium zudem einen Krisenstab unter Leitung von Staatssekretär Stephan Kolling eingerichtet: „Saarländisches Gesundheitsministerium richtet Krisenstab ein“.

Verwendete Quellen:
– eigene Recherche