Der Fall des geköpften Obdachlosen heute bei „Aktenzeichen XY… ungelöst“

Seit fast einem Jahr ermittelt die Polizei in Koblenz den Fall des enthaupteten Obdachlosen auf dem Hauptfriedhof. Bislang fehlt die entscheidende Fährte. Die TV-Sendung Aktenzeichen XY... ungelöst soll jetzt neue Hinweise zutage bringen.
Bei Aktenzeichen XY... ungelöst ging es am  Mittwochabend (6. März) um den Fall des enthaupteten Obdachlosen aus Koblenz. Fotos: Sascha Ditscher/Matthias Balk/dpa-Bildfunk
Bei Aktenzeichen XY... ungelöst ging es am Mittwochabend (6. März) um den Fall des enthaupteten Obdachlosen aus Koblenz. Fotos: Sascha Ditscher/Matthias Balk/dpa-Bildfunk
Bei Aktenzeichen XY... ungelöst ging es am  Mittwochabend (6. März) um den Fall des enthaupteten Obdachlosen aus Koblenz. Fotos: Sascha Ditscher/Matthias Balk/dpa-Bildfunk
Bei Aktenzeichen XY... ungelöst ging es am Mittwochabend (6. März) um den Fall des enthaupteten Obdachlosen aus Koblenz. Fotos: Sascha Ditscher/Matthias Balk/dpa-Bildfunk

Im März 2018 wurde auf dem Hauptfriedhof in Koblenz die Leiche des Obdachlosen Gerd Michael Straten aufgefunden. Der 59-Jährige wurde enthauptet.

Der Fall aus Koblenz bei „Aktenzeichen XY… ungelöst“

Seither ermittelt ein Sondereinsatzkommando der Polizei – bislang jedoch ohne Erfolg. Obwohl es laut „SR“ 1.800 Spuren gab, denen die Beamten nachgingen, fehlte darunter der entscheidende Hinweis. Wie das Polizeipräsidium am Freitag mitteilte, wird der Fall darum am Mittwochabend in der TV-Sendung „Aktenzeichen XY… ungelöst“ aufgerollt. In einem Film sollen die letzten Stunden von Straten so genau wie möglich nachgestellt werden.

Die Ermittler hoffen dadurch Zeugen zu erreichen, die nicht im Großraum Koblenz wohnen, jedoch zur Tatzeit in der Stadt waren. Zudem bleibt die Hoffnung, dass der Täter sich stellen könnte. „Die Polizei geht jetzt davon aus, dass er ein Mensch ist, der auf Dauer mit der Tat nicht leben kann“, erklärt XY-Sprecherin Margit Preiss (69): „Hoffnung ist, dass vielleicht schon ein kleiner Anstoß genügen kann, dass er sich stellt und gesteht.“

Das Opfer entsprach nicht dem Obdachlosen-Klischee

Straten wurde zuletzt am 22. März 2019 gegen 18:00 in seinem Lieblings-Café „Baristaz“ gesehen. Die Kripo vermutet, dass er kurz darauf getötet wurde. Der 59-Jährige war mit vielen Menschen in Kontakt. Er sei häufig überörtlich unterwegs gewesen. Etwa habe er bei Großveranstaltungen in Deutschland und auch in den Nachbarländern Pfand gesammelt. Er arbeitete außerdem bei einem Dekorateur von Optiker-Filialen.

„Der Obdachlose war stets freundlich, ruhig und ging Konflikten aus dem Weg. Trotzdem wurde er Opfer eines brutalen Verbrechens – was steckt dahinter?“, heißt es in der Ankündigung des ZDF. Straten entsprach nicht dem Klischee eines Menschen, der auf der Straße lebt. Er habe kaum Alkohol getrunken und keine Drogen genommen, aber häufig die Bibliothek besucht. Früher handelte er in Koblenz mit Kunst, musste sein Geschäft aber in den 1990ern aufgeben.

Der Fall von Gerd Michael Straten wird am Mittwoch, den 6. März 2019 in „Aktenzeichen XY… ungelöst“ um 20:15 Uhr im ZDF ausgestrahlt.