Der Musiksender „VIVA“ wird jetzt endgültig eingestellt
„VIVA“, diese Abkürzung stand 25 Jahre lang vor allem für Musikvideos. Ein Zufall ist das keineswegs, denn die vier Buchstaben stellen das Kürzel des eigentlichen Namens „Videoverwertungsanstalt“ dar. Insofern war es von Beginn an zentraler Bestandteil des Konzeptes, vor allem Musikclips zu zeigen. Um sich gegen den Konkurrenten MTV Europe abzuheben, setzte VIVA vermehrt auf deutsche Titel sowie deutsche „VJs“.
Ein Vierteljahrhundert später ist die allerletzte Sendung – und somit das Ende von VIVA – in Stein gemeißelt. Zum Ende des Jahres sollen die letzten Sendeminuten über die Bildschirme der Republik laufen. Das teilte der Träger, das Medienunternehmen Viacom, am Mittwoch (20. Juni 2018) in Berlin mit. Zeit also, einen Moment auf die Vergangenheit des Senders zu werfen.
VIVA: So fing alles an
Auf Sendung ging VIVA erstmals am 1. Dezember 1993. Der Plan: Im Gegensatz zu MTV Europa ein vermehrt deutsches Publikum anzusprechen. Passend dazu wurde auch das erste Musikvideo gewählt. Nämlich „Zu geil für diese Welt“ von den „Fantastischen Vier“. Zwei Jahre später ging der Ableger „VIVA2“ auf den Markt. Hier stand die Ansprache eines alternativen Publikums (mit Rock) im Vordergrund.
Einige Jahre später wurde VIVA von dem Medienkonzern Viacom übernommen. Zu diesem gehört auch MTV. Nach einigen Formatänderungen ist VIVA seit 2015 nur noch einige Stunden am Tag zu sehen. Die verbleibende Sendezeit ist für „Comedy Central“ bestimmt.
Diese Personen machte VIVA bekannt
Die Anmoderation des Musikprogramms unterlag auch bei VIVA stets den VJs – also „Video-Jockeys“. Das deutsche Pendant dafür wäre in etwa „Musikvideo-Ansager“. Einem Teil der VJs gelang es, den Sender als Sprungbrett einer erfolgreichen Karriere zu nutzen. So zum Beispiel:
Stefan Raab
Mola Adebisi
Annemarie Carpendale
Johanna Klum
MC Rene
Enie van de Meiklokjes
Palina Rojinski
Klaas Heufer-Umlauf