Deutlich mehr Wohnungseinbrüche im Saarland

Die Zahl der Wohnungseinbrüche im Saarland ist im vergangenen Jahr um fast ein Viertel im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Insgesamt zählte die Polizei etwa gleich viele Straftaten wie noch 2017.
Einbrecher am Werk. Symbolfoto: Silas Stein/dpa-Bildfunk.
Einbrecher am Werk. Symbolfoto: Silas Stein/dpa-Bildfunk.
Einbrecher am Werk. Symbolfoto: Silas Stein/dpa-Bildfunk.
Einbrecher am Werk. Symbolfoto: Silas Stein/dpa-Bildfunk.

Die Zahl der registrierten Straftaten im Saarland ist im vergangenen Jahr mit insgesamt 70.873 auf dem Niveau von 2017 (70.860) geblieben. Das teilte das Innenministerium in Saarbrücken mit. Auffallend ist ein Anstieg bei Wohnungseinbrüchen um 23,4 Prozent auf 1716 Delikte. Allerdings liegt die Zahl im Vergleich zu 2016 (1947 Fälle) und 2015 (2437) relativ niedrig.

Erstmals seit 20 Jahren registrierten die Behörden mehr versuchte (872) als vollendete Einbrüche (844). Innenminister Klaus Bouillon (CDU) führte dies auf Präventivarbeit der Polizei zurück.

Auch die Zahl sexueller Übergriffe sank im vergangenen Jahr. Im Saarland wurden 74 Fälle von Vergewaltigung und sexueller Nötigung gezählt – das sind rund 20 Prozent weniger als 2017.

Internetkriminalität nimmt zu

Die Statistik zeigt auch einen Anstieg der Fallzahlen sogenannter Enkeltricks oder falscher Polizeibeamter sowie der Betrugsdelikte in Zusammenhang mit Internetkriminalität. Hier wurde im Phänomenbereich Cybercrime ein Anstieg von 466 Delikten auf 4716 Fälle registriert.

Die Digitalisierung verstärke die Möglichkeit der Anonymisierung und Verschleierung von Geldflüssen, hieß es. „Die digitale Welt, nicht nur im Saarland, entwickelt sich immer schneller und weiter und genau hier müssen wir ein Teil der Entwicklung sein“, sagte Bouillon.

„Viele Zahlen zeigen eine erfreuliche Entwicklung“, fügte der Minister einer Mitteilung zufolge hinzu. Es zeige sich gerade an den positiven Entwicklungen bei Taschendiebstahl, Autoeinbrüchen und Körperverletzung, dass sich auch die Einrichtung der Fahndungs- und Aufklärungseinheit Straßenkriminalität bereits ausgezahlt habe.

Mehr Straftaten gegen das Leben

In einigen Bereichen gebe es Verbesserungsbedarf. So ist die Anzahl der polizeilich registrierten Straftaten gegen das Leben um sechs auf 33 Straftaten (+22,2 %) angestiegen, wobei 14 Straftaten davon im Versuchsstadium blieben. 14 Morddelikte (davon sechs Versuche), 12 Totschlagsdelikte (davon acht Versuche) und sieben fahrlässige Tötungen sind ebenso in der Statistik erfasst.

„Ziel ist weiterhin, mehr Polizeikräfte auf die Straße zu bringen“, sagte Bouillon. Die Anwärterzahlen seien von 80 auf mehr als 120 erhöht worden. „Aber wir dürfen nicht aufhören und müssen weiter besser werden“, sagte er.

Verwendete Quellen:
• dpa
• Mitteilung des Innenministeriums, 29.03.19