Die Anwohner sind mächtig sauer über die Pfarrwiesstraßen-Baustelle

Gut eine Woche Vollsperrung in einer Sackgasse, weil dort die Fahrbahn erneuert wird? Das wollen die Anwohner der Pfarrwiesstraße nicht hinnehmen. Sie verweisen darauf, dass Stadt und Baufirma etwas anderes versprochen haben.
Die Pfarrwiesstraße gestern Mittag (6. Juli). Foto: Becker & Bredel
Die Pfarrwiesstraße gestern Mittag (6. Juli). Foto: Becker & Bredel
Die Pfarrwiesstraße gestern Mittag (6. Juli). Foto: Becker & Bredel
Die Pfarrwiesstraße gestern Mittag (6. Juli). Foto: Becker & Bredel

Die Ausgangssituation
Seit Herbst 2016 wird in der Wehrdener Pfarrwiesstraße gebaut, die Stadt Völklingen hat dort den maroden Kanal erneuert. Für die Anwohner eine mühselige Angelegenheit. Mühseliger, als es Baustellen vor der Haustür ohnehin sind – denn die Pfarrwiesstraße ist eine Sackgasse, nur von der Buröther Straße aus anzufahren.

Alternative Zufahrten, über die man die Häuser während der Bauphase erreichen könnte, wurden vor Beginn des Ganzen zwar gesucht, aber nicht gefunden. Und die Straße ist lang. Würde sie komplett gesperrt, wären nicht nur zwei, drei Häuser abgeschnitten von der Außenwelt, sondern 69. Mehr als 150 Menschen, darunter viele Ältere. Und etliche Firmen, die ebenfalls auf Erreichbarkeit angewiesen sind.

Die Vollsperrung
Inzwischen ist der Kanal fertig. Fahrbahn und Gehwege sind es aber noch nicht. Und da hat eine Ankündigung, die die Stadtverwaltung zum Wochenbeginn herausgegeben hat, die Anlieger auf die Palme gebracht. Darin hieß es, dass das erste Teilstück der Straße vom kommenden Montag, 10. Juli, bis zum darauf folgenden Montag, 17. Juli (einschließlich) Baustelle werden solle – mit Vollsperrung.

Wie bitte? fragen jetzt die Anwohner. Das könne ja wohl nicht sein. Bei einer Bürgerversammlung im vorigen Herbst hätten Stadt und Baufirma öffentlich erklärt, Vollsperrungen seien nur fürs Asphaltieren nötig, für jeweils höchstens zwei Tage pro Bauabschnitt. Und nun sollen es volle acht Tage sein?

Wolfgang Bintz erklärt auf Nachfrage der SZ, auch er sei überrascht worden. Er hat jetzt im Rathaus nochmal nachgehakt. Ergebnis: Ja, es sei öffentlich zugesagt worden, dass die Sperrungen beim Asphaltieren jeweils höchstens zwei Tage dauern sollen. Bintz lässt nun prüfen, ob sich das nicht doch umsetzen lässt. „Ich will nicht, dass die Straße dreimal eine ganze Woche lang zugemacht wird“, sagt er.

Mit Verwendung von SZ-Material (Doris Döpke).