Die katholische Kirche verliert weiter Mitglieder im Saarland

Obwohl das Saarland prozentual nach wie vor das katholischste Bundesland in Deutschland ist, verliert die Kirche weiterhin Mitglieder. Viele treten aus, nur wenige ein.
Auch im Saarland treten mehr Menschen aus der katholischen Kirche aus als ein. Symbolfoto: Arne Dedert/dpa-Bildfunk
Auch im Saarland treten mehr Menschen aus der katholischen Kirche aus als ein. Symbolfoto: Arne Dedert/dpa-Bildfunk
Auch im Saarland treten mehr Menschen aus der katholischen Kirche aus als ein. Symbolfoto: Arne Dedert/dpa-Bildfunk
Auch im Saarland treten mehr Menschen aus der katholischen Kirche aus als ein. Symbolfoto: Arne Dedert/dpa-Bildfunk

Im Saarland zählte die katholische Kirche im Jahr 2018 knapp 563.000 Mitglieder. Das sind etwa 10.000 weniger als noch im Vorjahr. 

Deutlich mehr Aus- als Eintritte im Saarland

Wie die Deutsche Bischofskonferenz am Freitag in Bonn mitteilte, verliert die Kirche demnach auch im Saarland weiter Mitglieder. Im Jahr 2018 traten 4.900 Saarländer aus der Kirche aus. Nur 24 traten neu und 136 wieder ein. 3.564 Menschen im Saarland wurden katholisch getauft, 8.067 bestattet. Zudem nahmen nach Angaben von Pfarreien und Bistümern nur 6,4 Prozent der katholischen Saarländer an Gottesdiensten teil

Mit 56,8 Prozent der Einwohner war das Saarland 2018 dennoch das katholischste Bundesland Deutschlands, gefolgt von Bayern mit 48,7 Prozent. Bundesweit kehrten 216.000 Katholiken der Kirche den Rücken zu – 48.500 mehr als noch 2017. Rechnet man die Verstorbenen und Weggezogenen mit ein, sank die Zahl der Mitglieder in Deutschland um gut 300.000 auf 23 Millionen

Sind die Missbrauchsvorwürfe der Grund?

Die Gründe sieht die Deutsche Bischofskonferenz etwa in der Diskussion über Missbrauch in der katholischen Kirche. Eine im September 2018 veröffentlichte Studie sorgte für weitere Debatten. „Viele glauben uns nicht mehr, dass wir konsequent und entschlossen gegen Täter vorgehen„, sagte der Sekretär der Bischofskonferenz, Hans Langendörfer zur Deutschen Presseagentur. 

Verwendete Quellen:
Deutsche Presseagentur
Deutsche Bischofskonferenz