TV-Doku „Der erste Saarländer im All“ ab sofort in ARD-Mediathek

Ein Filmteam hat den saarländischen Astronauten Matthias Maurer vor seiner Weltraummission auf der Internationalen Raumstation (ISS) begleitet. Herausgekommen ist eine spannende Dokumentation, die Einblicke in die Vorbereitungszeit des 51-Jährigen bietet. Diese ist ab sofort in der ARD-Mediathek verfügbar.
In der ARD-Mediathek gibt es aktuell eine spannende Doku über den Astronauten Matthias Maurer. Archivfoto: picture alliance/dpa | Rolf Vennenbernd
In der ARD-Mediathek gibt es aktuell eine spannende Doku über den Astronauten Matthias Maurer. Archivfoto: picture alliance/dpa | Rolf Vennenbernd

Erster Saarländer fliegt in den Weltraum

In rund zwei Wochen soll der saarländische Astronaut Matthias Maurer ins All zur Internationalen Raumstation (ISS) fliegen. Damit erfüllt sich der 51-Jährige aus Oberthal-Gronig einen Lebenstraum. Bis dahin war es allerdings ein langer und steiniger Weg. Fünf Jahre Vorbereitung mit hartem Training gehen seiner Mission voraus. Ein Filmteam vom „Saarländischen Rundfunk“ hat den Astronauten auf einem Teil seines Wegs begleitet.

Dokumentation über Maurer ab sofort in ARD-Mediathek

Herausgekommen ist dabei eine spannende Dokumentation über den ESA-Astronauten, die interessante Einblicke in dessen Vorbereitungen liefert. So zeigt der Film, wie anstrengend und vielfältig die Trainingseinheiten für Astronaut:innen sind.

Sehr anstrengende Trainingseinheiten vor Weltraummission

Auf dem Plan stehen unter anderem mehrere Überlebenstrainings. Maurer soll unter Wasser lernen, wie man in der Schwerelosigkeit arbeitet. Bei Schnee und Minusgraden muss er mehrere Tage in der Wildnis überlegen. Dort lernt er beispielsweise auch, wie er Feuer macht oder sich im Ernstfall selbst Zähne zieht. Auf den Lofoten in Norwegen lernt er, spezielles Gestein zu erkennen, das es auch auf dem Mond gibt. Das alles ist nur ein minimaler Teilbereich seines Trainings. In erster Linie wird trainiert, wie man auch heikle Situationen aller Art meistert.

„Das Training ist so gestaltet, dass man in viele Extremsituationen reingeworfen wird. Die werden jetzt nachher nicht eins zu eins so auftreten, aber durch diese Vielzahl an verschiedenen Situationen wird man eigentlich innerlich gefestigt, man wird vorbereitet und dann kann hoffentlich auch eine unerwartete Situation einen nicht komplett aus dem Gleichgewicht bringen“, erklärt Maurer.

Vorbereitung während Corona doppelt schwierig

Noch schwieriger wurde die Vorbereitungszeit auf die Weltraummission durch die Corona-Pandemie. Maurer erzählt von einer schwierigen Zeit im amerikanischen Trainingszentrum in Houston. Zudem erklärt er, dass die Quarantänezeit vor dem Flug verlängert wurde, weil man sichergehen will, keinen Virus auf die ISS zu schleppen.

Zahlreiche Experimente auf ISS geplant

Auf der Weltraumstation will Maurer zahlreiche Experimente durchführen. Darunter auch zwei Experimente der Universität des Saarlandes, wo Maurer einst selbst studiert hatte. So soll der Saarländer beispielsweise die antibakterielle Wirkung bestimmter Oberflächen in der Schwerelosigkeit untersuchen. Daneben stehen vor allem auch Medizinexperimente und weitere Materialforschungsuntersuchungen auf dem Plan. Auf letztere freut sich der ausgebildete Werkstoffwissenschaftler besonders.

Maurer zeigt sich heimatverbunden mit dem Saarland

In der Dokumentation gewährt Matthias Maurer zudem auch einige Einblicke in sein Privatleben. Er nimmt das Filmteam mit nach Oberthal-Gronig, wo er die ersten 20 Jahre seines Lebens verbrachte. Jugendfreunde sowie sein alter Fußballtrainer beim FC Gronig werden interviewt. Auch Maurer spricht über diese für ihn besondere Zeit und zeigt sich heimatverbunden.

„Das Tolle ist ja direkt nach dem Start, ich glaube 23 bis 24 Minuten nach dem Start, werde ich hier drüberfliegen. Das heißt, der erste Blick aus dem Fenster, wenn ich dann losgeschnallt bin, geht direkt runter aufs Saarland!“, freut sich Maurer, der auch in gewisser Weise Vorbild für den naturwissenschaftlichen Nachwuchs im Saarland sein möchte. So wünscht sich Maurer, dass man mit der Mission mehr Interesse für den Weltraum an der Universität und den Schulen im Saarland auslöst. Auch die Industrie müsse man begeistern. Gerade mit Luxemburg sei eine fruchtbare Zusammenarbeit möglich.

Maurer nimmt saarländisches Gericht mit ins All

Natürlich darf in der Doku auch nicht die kulinarische Vorbereitung auf die Weltraummission fehlen. So nimmt Maurer Essen aus dem Saarland mit ins All. Konkret geht es um saarländische Kartoffel-Rieslingcremesuppe, Reh-Ragout mit Speckrahm-Wirsing und „Hoorische“. Das Menü will der Saarländer mit seinen internationalen Kolleg:innen teilen. Das sei so üblich. Im All begebe man sich so auch auf eine internationale, kulinarische Reise. Hier zeigt sich, dass sich Maurer auf die Zusammenarbeit mit den internationalen Forschungsteams sowie auf das saarländische Menü gleichermaßen freut.

Hier könnt ihr die Dokumentation über Matthias Maurer sehen:

Die Dokumentation gibt es bis zum 14. Oktober 2022 in der ARD-Mediathek unter „Ein Maurer für den Weltraum – Der erste Saarländer im All“ zu sehen.

Verwendete Quellen:
– Dokumentation „Ein Maurer für den Weltraum – Der erste Saarländer im All“
– eigene Recherche