Emotionaler Auftakt bei Max Ophüls Preis in Saarbrücken – Ehrenpreis für Rosa von Praunheim

Zum Auftakt des Filmfestivals Max Ophüls Preis in Saarbrücken wurde dem 77-jährigen Autor und Filmemacher Rosa von Praunheim der Ehrenpreis verliehen. Für die Würdigung Praunheims fand Regisseurin Julia von Heinz sehr persönliche und berührende Worte.
Ehrenpreisträger Rosa von Praunheim (Mitte) mit Festivalleiterin und Geschäftsführerin Svenja Böttger (links) und Ministerin Anke Rehlinger (rechts). Foto: BeckerBredel
Ehrenpreisträger Rosa von Praunheim (Mitte) mit Festivalleiterin und Geschäftsführerin Svenja Böttger (links) und Ministerin Anke Rehlinger (rechts). Foto: BeckerBredel
Ehrenpreisträger Rosa von Praunheim (Mitte) mit Festivalleiterin und Geschäftsführerin Svenja Böttger (links) und Ministerin Anke Rehlinger (rechts). Foto: BeckerBredel
Ehrenpreisträger Rosa von Praunheim (Mitte) mit Festivalleiterin und Geschäftsführerin Svenja Böttger (links) und Ministerin Anke Rehlinger (rechts). Foto: BeckerBredel

Am gestrigen Montagabend (20. Januar 2020) begann das Filmfestival Max Ophüls Preis (MOP) in Saarbrücken. Zum Auftakt erhielt Rosa von Praunheim den Ehrenpreis für seine Verdienste um den jungen deutschsprachigen Film. Das meldet die „Deutsche Presse-Agentur“ (dpa).

Berührende Worte für von Praunheim

Regisseurin Julia von Heinz würdigte ihren Mentor mit folgenden Worten: „Deine Verdienste als Künstler, Aktivist, Ikone der Schwulenbewegung, Provokateur, Professor und Held des Independent-Weltkinos sind gigantisch.“

Fünf Lektionen habe die 32-Jährige von Rosa von Praunheim gelernt: „Machen, machen, machen“, „Hilf anderen“, „Zauberei existiert“, „Unglück ist wichtiger als Glück“ und „Liebe, egal ob man dich zurück liebt“.

Rosa von Praunheim sei eine Kraftquelle und ein Jungbrunnen der deutschen Filmszene. „Du bist der Jüngste im Raum voller Nachwuchsfilmer und deshalb der perfekte Ehrenpreisträger auf dem Festival“, so von Heinz. Von Praunheim selbst nannte die Auszeichnung „Nachwuchspreis“ und kündigte an, noch viel vorzuhaben.

Premiere von „Darkroom – Tödliche Tropfen“

Von Praunheims Drama „Darkroom – Tödliche Tropfen“ wurde im Rahmen des Filmfestivals parallel in vier Kinosälen gezeigt. Der Film basiert auf einem Kriminalfall aus dem Jahr 2012 und erzählt die Geschichte eines aus Saarbrücken stammenden jungen Mannes, der in der Berliner Schwulenszene ein mörderisches Doppelleben führt.

Nach Ansicht von Festivalleiterin Svenja Böttger war „Darkroom“ der perfekte Eröffnungsfilm für das diesjährige MOP. Er knüpfe mit der Herkunft des Protagonisten und dem Anfang der Geschichte nicht nur eine Verbindung zu Saarbrücken, sondern stehe ganz in der Tradition des Festival-Gründungsgedankens, „auch dem queeren Film eine Plattform zu geben„.

Bis Sonntag werden mehr als 150 Filme gezeigt und rund 40.000 Besucher erwartet. Darunter auch die Schauspielerin Heike Makatsch.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur