Endlagerplatz für Atommüll gesucht: Saarland kommt nicht infrage

Das Saarland kommt nicht als Gebiet für ein Atommüll-Endlager infrage. Die geologischen Gegebenheiten sind ungeeignet.

Ein am Montag (28. September 2020) veröffentlichter Zwischenbericht Teilgebiete der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) listet 90 geeignete Gebiete für die Atommüllagerung in Deutschland auf. Diese haben nach Erkenntnissen von Experten günstige geologische Voraussetzungen.

Saarland wegen Bergbau-Spuren nicht geeignet

Das Saarland ist als einziges Bundesland nicht aufgeführt. Der Grund liegt im Bergbau. Dieser hat das kleinste Flächenland Deutschlands bis 2012 mehr als 250 Jahre lang geprägt. Unter der Erde durchziehen daher kilometerlange Stollen und Gänge von früheren Bergwerken das Land.

54 Prozent der Landesfläche von Deutschland kommen infrage

In dem Bericht sind 54 Prozent der Landesfläche von Deutschland als Teilgebiet ausgewiesen. Dabei ist die Überschneidung einiger Gebiete bereits berücksichtigt. Das Endlager soll unterirdisch in Granit wie Salz, Ton oder Kristallin entstehen. Unter anderem in Bayern, Baden-Württemberg und Niedersachsen sowie in den ostdeutschen Ländern liegen geeignete Gebiete. Nicht darunter ist etwa der Salzstock Gorleben in Niedersachsen.

Entscheidung soll erst 2031 feststehen

Mit dem Zwischenbericht ist allerdings noch längst nichts entschieden. Auch eine Vorfestlegung auf einen Standort muss noch warten. Die möglichen Lagerorte werden in den nächsten Monaten und Jahren nach und nach eingegrenzt. Dabei werden auch Kriterien wie die Bevölkerungsdichte einbezogen. 2031 soll feststehen, wo der Atommüll gelagert wird, ab 2050 soll Behälter mit strahlendem Abfall unterirdisch eingelagert werden.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presseagentur