Erik Selzer aus Reimsbach hat in seinem Garten einen richtigen Tierpark

Die Geschäftsräume von Erik Selzers Schreinerei und Bestattungsunternehmen in Reimsbach wirken zunächst ganz gewöhnlich. Doch
Auch ein Albino-Känguru lebt bei Selzer. Foto: Barbara Scherer
Auch ein Albino-Känguru lebt bei Selzer. Foto: Barbara Scherer
Auch ein Albino-Känguru lebt bei Selzer. Foto: Barbara Scherer
Auch ein Albino-Känguru lebt bei Selzer. Foto: Barbara Scherer

Die Geschäftsräume von Erik Selzers Schreinerei und Bestattungsunternehmen in Reimsbach wirken zunächst ganz gewöhnlich. Doch vom Besprechungsraum hat man einen ungewöhnlichen Ausblick. Denn im Garten hinterm Haus tummeln sich in einer weitläufigen Anlage Kängurus, Maras und viele weitere Tiere.

So hat alles angefangen
Was wie ein privater Zoo wirkt, hat ganz klein angefangen: mit einem einzelnen Ei. Gefunden hat Selzer das Ei beim Besuch eines Tierparks. „Wir wussten gar nicht, was das ist“, erinnert er sich. Da niemand in seiner Familie das gute Stück essen wollte, hatte er die Idee, es auszubrüten.

„Ich hatte noch eine Brutmaschine aus meiner Jugend“, erzählt der frühere Geflügelzüchter. Im Tierpark hatte er nachgeschaut, was er da eigentlich entdeckt hatte: ein Nandu-Ei. Mithilfe von Informationen aus dem Internet begann dann das Brütvorhaben.

Zunächst wohnte der Vogel in einem Karton, dann in Selzers Schreinerwerkstatt. Doch so schnell, wie er wuchs, war für Selzer bald klar: „Wenn wir das Tier großziehen, müssen wir einen Stall bauen.“ Für den Schreiner kein Problem. Und dann folgte das Außengehege.

Mehr Tiere folgen
Irgendwann hatte Selzer dann die Überlegung, welche Tiere er zu den Nandus setzen könne. „Dann habe ich in Merziger Tierpark die Maras gesehen“, erinnert er sich. Eins seiner Tiere hat Selzer aus dem Merziger Tierpark übernommen, weitere hat er über einen Kontakt mit der Stuttgarter Wilhelma erhalten.

Später kaufte er zusätzlich Bennett-Kängurus von Züchtern. Die Tiere geben ihm viel, sagt er: „Man kann sich da stundenlang hinsetzen und sie einfach beobachten.“

Bei den Kunden kommt sein außergewöhnliches Hobby gut an, erzählt er. Besucher dürfen allerdings laut Auflagen des Umweltamtes nicht in die Anlage. Selzer denkt bereits darüber nach, sich neue Nandus zuzulegen – „wahrscheinlich wieder junge“. Ob die dann genauso treu neben ihm herlaufen wie sein Erstgeschlüpfter, wird sich dann zeigen.

Mit Verwendung von SZ-Material (Barbara Scherer).