Ermordeter Samuel Yeboah: Gedenkort in Saarlouis geplant

In Saarlouis soll ein Gedenkort für den 1991 ermordeten Samuel Yeboah entstehen. Darüber hinaus soll ein Arbeitskreis eingerichtet werden. Das Ziel: die Aufarbeitung und Beleuchtung von Aktivitäten der rechtsextremen Saarlouiser Szene.

Gedenkort für Samuel Yeboah

Der Saarlouiser Integrationsbeirat hat laut „SR“ einstimmig für einen Gedenkort für den 1991 ermordeten Samuel Yeboah gestimmt. Das Denkmal soll in der Saarlouiser Straße entstehen.

Arbeitskreis geplant

Darüber hinaus soll auch ein Arbeitskreis eingerichtet werden. Nach Angaben des Rundfunksenders werde dieser die „Aktivitäten der rechtsextremen Saarlouiser Szene in der Vergangenheit bis zum heutigen Tag beleuchten, aufarbeiten und veröffentlichen„.

Mordfall Yeboah

Im September 1991 war bei einem Anschlag auf das als Asylbewerberheim genutzte ehemalige Gasthaus „Weißes Rößl“ in Fraulautern der 27-jährige Flüchtling Samuel Yeboah verbrannt. Zwei Männer wurden schwer verletzt. Schon damals hatte es Hinweise auf einen möglichen rechtsextremen Hintergrund der Brandstiftung gegeben.

Tatverdächtig im Mordfall Yeboah gilt laut „Spiegel“ ein 49-Jähriger aus Saarlouis. Der Mann sei seit Jahren in der rechten Szene aktiv. Ende Januar hatte die Polizei die Wohnung und den Arbeitsplatz des Verdächtigen durchsucht. Erneute Durchsuchungen hatte es im Februar gegeben.

Verwendete Quellen:
– Saarländischer Rundfunk
– Spiegel
– eigene Berichte