Erneute Niederlage für Marlies Krämer: „Bürgermedaille“ heißt weiter „Bürgermedaille“

Es bleibt dabei: Die Sulzbacher „Bürgermedaille" wird auch weiterhin so heißen. Gender-Kämpferin Marlies Krämer, die die Ehrung wegen des Namens nicht annehmen will, scheiterte im Stadtrat.zusammen mit den Linken.
Marlies Krämer aus Sulzbach zog erst vor Kurzem vor den Bundesgerichtshof. Archivfoto: Uli Deck/dpa-Bildfunk.
Marlies Krämer aus Sulzbach zog erst vor Kurzem vor den Bundesgerichtshof. Archivfoto: Uli Deck/dpa-Bildfunk.
Marlies Krämer aus Sulzbach zog erst vor Kurzem vor den Bundesgerichtshof. Archivfoto: Uli Deck/dpa-Bildfunk.
Marlies Krämer aus Sulzbach zog erst vor Kurzem vor den Bundesgerichtshof. Archivfoto: Uli Deck/dpa-Bildfunk.

Die „Bürgermedaille“ der Stadt Sulzbach wird auch weiterhin so heißen. Das berichtet die „Saarbrücker Zeitung“ (SZ). Demnach scheiterte die Linken-Fraktion im Stadtrat mit zwei Anträgen, die die Umbenennung der Ehrung einleiten sollten.

Stein des Anstoßes war Gender-Kämpferin Marlies Krämer. Eigentlich sollte sie mit der Medaille geehrt werden, lehnte sie aber ab. Begründung: Die Ehrung müsse „Bürgerinnenmedaille“ heißen, damit sich Krämer auszeichnen lasse.

Der Stadtrat entschied jetzt mehrheitlich dagegen. Auch ein zweiter Antrag, wonach die „Bürgermedaille“ in „Ehrenmedaille“ umbenannt werden sollte, scheiterte. Bürgermeister Michael Adam (CDU) erinnert an die beiden Träger der Sulzbacher Ehrenbürgerschaft, Ludwig Harig und Karl Ludwig Jüngst. Eine Umbenennung der „Bürgermedaille“ in „Ehrenmedaille“ würde zu einer ungewünschten „Vermischung“ führen, zitiert die „SZ“ den Verwaltungschef.

Nicht die erste Niederlage für Krämer
Erst vor rund einer Woche war Marlies Krämer mit einer Revision vor dem Bundesgerichtshof gescheitert. Sie sah in Formulierungen in Sparkassen-Formularen wie „Kunde“ oder „Kontoinhaber“ einen Verstoß gegen den Gleichheitsgrundsatz und sich durch die Benutzung der männlichen Form benachteiligt.

Krämer sollte von der Stadt Sulzbach mit der „Bürgermedaille“ für ihr Lebenswerk geehrt werden. Zum 50-jährigen Bestehen des Saarlandes wurde sie zu einer der 50 bedeutendsten Saarländerinnen gekürt. Außerdem habe sie diverse Bücher geschrieben, Kinderlesungen durchgeführt und für karitative Zwecke gespendet, so die „SZ“.

Marlies Krämer hat schon öfter erreicht, dass Männer und Frauen in der Sprache gleichberechtigt werden. So schaffte sie es, dass bei der Beantragung von Reisepässen die Formulierung „Inhaber bzw. Inhaberin“ benutzt wird.