Im Fall der vor 31 Jahren in Trier getöteten Beatrix Hemmerle haben mittlerweile zwei Drittel der eingeladenen Männer einen DNA-Test durchführen lassen. Kriminalhauptkommissar Mario Lahn bezeichnete die Resonanz als „sehr gut“, teilte die Polizei am heutigen Mittwoch (19. August 2020) mit.
Fall Hemmerle: DNA-Reihenuntersuchung
Der Fall Hemmerle wurde aufgrund neuer Ermittlungsansätze wieder aufgerollt: An einem Beweisstück war DNA gefunden worden. „Vor 31 Jahren blieb dies unentdeckt, da es die DNA-Analyse noch nicht gab“, so die Polizei. Die Ermittler luden daraufhin alle Männer ein, die vor 31 Jahren als Freunde, Bekannte, Kollegen oder Kontaktpersonen von Beatrix Hemmerle in die Ermittlungen einbezogen waren. Ziel sei es, die bisherigen Zeugen als Tatverdächtige auszuschließen – und im Idealfall den Täter zu identifizieren.
„Aktenzeichen“ bringt Hinweise
Trotz der mittlerweile hohen Resonanz bitten die Polizei weiterhin Personen, die eine Einladung zum DNA-Test bekommen und noch nicht bei den Ermittlern erschienen sind, sich zu melden und bei der Aufklärung der Tat zu helfen. Eine Ausstrahlung des Falles vergangene Woche bei „Aktenzeichen XY … ungelöst“ habe mittlerweile mehr als zehn Hinweise erbracht.
Der Fall Hemmerle
Die damals 32-jährige Beatrix Hemmerle wurde am 11. August 1989 Opfer eines grausamen Mordes. Der unbekannte Täter drang in der Tatnacht über den Balkon in die Wohnung Hemmerles in der Straße Am Weidengraben ein und brachte die schlafende Frau mit einer Vielzahl von Messerstichen um. Dann gelang dem Mann die Flucht.
Jacke gefunden
Insbesondere die Lederjacke in Größe 48 bis 50, die in der Nähe des Tatorts gefunden wurde, könne Rückschlüsse auf den Mörder liefern. Sie ist laut Polizei eindeutig dem Täter zuzuordnen. Für Hinweise, die zur Aufklärung der Tat führen, ist eine Belohnung in Höhe von 5.000 Euro ausgesetzt.
Verwendete Quellen:
– Mitteilung des Polizeipräsidiums Trier, 19.08.2020