fdafdafdafd

Bei einem schweren Busunglück auf der portugiesischen Atlantikinsel Madeira sind 29 Menschen ums Leben gekommen.

Bei einem schweren Busunglück auf der portugiesischen Atlantikinsel Madeira sind 29 Menschen ums Leben gekommen. Die Opfer sind nach portugiesischen Berichten deutsche Touristen. 27 Menschen wurden verletzt. Der Bus war am Mittwochabend in der Gemeinde Caniço östlich der Inselhauptstadt Funchal von der Straße eine Böschung hinunter auf ein Haus gestürzt. Dessen einziger Bewohner war laut portugiesischen Medien zum Unfallzeitpunkt nicht zuhause. Die Unfallursache war noch nicht bekannt.

Portugals Präsident Marcelo Rebelo de Sousa erklärte portugiesischen Medienberichten zufolge, dass nach seinen Informationen alle Todesopfer aus Deutschland stammen. Dafür gab es bei den Behörden vor Ort Einsatzkräften am Donnerstagmittag noch keine Bestätigung.

Nach einem Bericht der Online-Zeitung «Observador» handelte es sich bei den Toten um 11 Männer und 18 Frauen im Alter zwischen 40 und 50 Jahren. Auch die meisten Verletzten seien Deutsche, außerdem seien zwei Portugiesen verletzt worden: der Fahrer und ein Fremdenführer. Das Auswärtige Amt in Berlin machte noch keine näheren Angaben zu den Opfern.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier äußerte sich bestürzt. «Ich bin tief erschüttert über den tragischen Unfall auf ‎Madeira, durch den so viele Menschen aus dem Leben gerissen wurden. In Gedanken bin ich bei den Familien und Freunden der Opfer, wie viele Menschen hier in Deutschland. Wir trauern und fühlen alle mit ihnen», sagte Steinmeier und wünschte den Verletzten gute und baldige Genesung.
«Wir müssen davon ausgehen, dass unter den Opfern viele Deutsche sind», schrieb Außenminister Heiko Maas auf Twitter. «Unser Mitgefühl gilt den Angehörigen der Toten, wir hoffen mit den Verletzten.»

Portugals Ministerpräsident António Costa kondolierte Bundeskanzlerin Angela Merkel. Er sei bestürzt und übermittle der Kanzlerin «in dieser schweren Stunde» sein Bedauern, twitterte Costa am Mittwochabend.

Der Fahrer hatte am Mittwoch gegen 18.30 Uhr (19.30 MESZ) auf der an einem Hang hoch über dem Meer verlaufenden Straße offenbar die Kontrolle über den Bus verloren, der von der Straße abkam und in ein Wohnviertel stürzte. Zwei Dutzend Rettungswagen waren im Einsatz, am Donnerstagmorgen wurde der Unglücksbus geborgen.

Die Staatsanwaltschaft leitete eine Untersuchung zur Unfallursache ein. Laut Medienberichten könnte ein mechanisches Problem der Grund gewesen sein – entweder ein Bremsausfall oder ein eingeklemmtes Gaspedal.

Der Vizepräsident der Regionalregierung, Pedro Calado, nannte jegliche Mutmaßungen zu der Unglücksursache «verfrüht». Der Bus sei erst etwa fünf Jahre alt und anscheinend in gutem Zustand gewesen, sagte er bei einer Pressekonferenz. Die Fahrzeuge der Autonomen Region Madeira würden regelmäßig überprüft.

Die sehr gebirgige «Blumeninsel» von der Größe Hamburgs ist neben der Algarve das beliebteste Reiseziel der Deutschen in Portugal. Nach Angaben des Portals A-Z Madeira stellten Deutsche und Briten 2017 je ein Fünftel der 1,3 Millionen Urlauber.

Der deutsche Botschafter in Portugal, Christof Weil, reiste am Donnerstag nach Angaben der Botschaft in Lissabon Richtung Madeira. Portugals Präsident Marcelo Rebelo de Sousa hatte am Mittwochabend einen Flug verschoben, um den Rettern keine Plätze wegzunehmen.