Festnahmen im Saarland: Mutmaßliche Schleuser wegen arrangierter Ehen vor Gericht

Eine Bande von mutmaßlichen Schleusern steht in den kommenden Monaten vor Gericht. Die acht Angeklagten wurden bei Ermittlungen im Saarland und in Baden-Württemberg festgenommen.
Die acht Verdächtigen sollen mindestens 39 Scheinehen organisiert haben. Symbolfoto: Presseportal/Polizei
Die acht Verdächtigen sollen mindestens 39 Scheinehen organisiert haben. Symbolfoto: Presseportal/Polizei
Die acht Verdächtigen sollen mindestens 39 Scheinehen organisiert haben. Symbolfoto: Presseportal/Polizei
Die acht Verdächtigen sollen mindestens 39 Scheinehen organisiert haben. Symbolfoto: Presseportal/Polizei

Die Verdächtigen, die vor allem aus Indien kommen, sollen Dutzende Scheinehen arrangiert und damit enormen Profit gemacht haben. Zuvor hatten Einsatzkräfte über mehrere Monate hinweg verdeckt ermittelt. Das meldet unter anderem die Deutsche Presse-Agentur (dpa).

Verdächtige im Saarland und in Baden-Württemberg festgenommen

Die Polizei in Stuttgart ermittelte zunächst monatelang verdeckt gegen die mutmaßlichen Schleuser. Im vergangenen Mai wurden diese schließlich bei einer großangelegten Razzia in mehreren Städten in Baden-Württemberg und im Saarland festgenommen. Auch die Polizeiinspektion Sankt-Wendel war beteiligt. Die acht Verdächtigen, die zwischen 24 und 60 Jahren alt sind, sitzen seither in Untersuchungshaft.

Mindestens 39 Scheinehen organisiert

Die Männer sollen gemeinsam mit weiteren Verdächtigen zwischen Juni 2014 und Mai 2019 mindestens 39 illegale Eheschließungen organisiert haben, vorwiegend zwischen Männern aus Indien oder Pakistan mit bulgarischen oder griechischen Frauen.

Das Ziel: ein Aufenthaltsrecht in Deutschland. Ein Geschäft, das sich lohnt für die Schleuser. Der illegale Gewinn in einem solchen Fall liegt laut Landeskriminalamt Baden-Württemberg bei jeweils bis zu 25 000 Euro. Die Verhandlung beginnt am heutigen Montag (24. Februar 2020) und wird voraussichtlich bis mindestens Mai dauern.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur
– Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Stuttgart, 22.05.2019