Forderung des Verbands der Saarhütten: Keine Verschärfung der Klimaschutzziele
Für das Jahr 2030 strebt die EU-Kommission eine Verschärfung der Klimaschutzziele an: Anstatt 40 Prozent sollen 50 Prozent (eventuell sogar 55 Prozent) der Treibhausgasemissionen im Vergleich zu 1990 eingespart werden. Das kritisiert der Verband der Saarhütten (VDS) in einer Mitteilung.
VDS gegen Zielverschärfung
Laut VDS-Präsident Albert Hettrich stehe die Saar-Stahlindustrie klar zu den Klimazielen im Pariser Klima-Abkommen. „Aber die jetzt diskutierte Verschärfung der EU-Klimaschutzziele können wir uns derzeit in Deutschland auch vor dem Hintergrund der Corona-Krise und massiver Belastungen der Unternehmen schlichtweg nicht leisten„, so Hettrich.
Bis heute sei nicht geklärt, wie die bisherigen Klimaziele finanziert werden sollen. „Damit werden die Finanzkraft des Wirtschaftsstandortes Deutschland und viele gut bezahlte deutsche Industriearbeitsplätze in unverantwortlicher Weise aufs Spiel gesetzt„, sagte der VDS-Präsident.
Arbeitsplätze müssen gesichert werden
Nach Angaben von Hettrich müsse das Ziel sein, Unternehmen und folglich Arbeitsplätze zu sichern. Es sei dringend erforderlich, dass Industrie- und Klimapolitik von den politischen Entscheidungsträgern in Einklang gebracht werden.
Entscheidend sei es aus Sicht des VDS, „den Unternehmen Planungssicherheit und die notwendige finanzielle Unterstützung für die Dekarbonisierung zu gewährleisten„. In Deutschland seien die politischen Klimaziele ohne den Werkstoff Stahl nicht zu erreichen.
Verwendete Quellen:
– Mitteilung des Verbands der Saarhütten, 30.04.2020