Freibad Saarlouis: Bürgermeisterin will mit Stacheldraht und Alkoholverbot gegen Randalierer vorgehen

In überfüllten Freibädern in Saarlouis kam es am letzten Juniwochenende wegen Randalen zu zwölf Polizeieinsätzen. Debatten über die Sicherheit im Freibad wurden laut. Jetzt greift Bürgermeisterin Marion Jost durch.
Die Zäune im Freibad Saarlouis sollen mit Stacheldraht Eindringlinge abwehren. Symbolfoto: Roland Weihrauch/dpa-Bildfunk
Die Zäune im Freibad Saarlouis sollen mit Stacheldraht Eindringlinge abwehren. Symbolfoto: Roland Weihrauch/dpa-Bildfunk
Die Zäune im Freibad Saarlouis sollen mit Stacheldraht Eindringlinge abwehren. Symbolfoto: Roland Weihrauch/dpa-Bildfunk
Die Zäune im Freibad Saarlouis sollen mit Stacheldraht Eindringlinge abwehren. Symbolfoto: Roland Weihrauch/dpa-Bildfunk

Die Stadt Saarlouis will nun Maßnahmen durchsetzen, die einerseits unerlaubtes Eindringen in das Freibad verhindern, andererseits die Sicherheit auf dem Gelände verstärken sollen. Man wolle vor allem die Familien schützen.

Zunächst wurden die Zäune um das Freibad mit Stacheldraht versehen, um „illegale Eindringlinge“ abzuwehren. „Passt man einen Moment nicht auf, wollen die über den Zaun klettern“, meint Schwimmmeister Thomas Trenz zu „Bild“. In seinen 15 Jahren als Schwimmmeister sei es noch nie so schlimm gewesen. Die Bürgermeisterin würde am liebsten mit Kameras gegen die Störenfriede vorgehen, allerdings stünden rechtliche Grenzen im Weg. Rund um das Bad waren zuvor bereits Barrieren aufgestellt worden.

Auch die insolvente Security-Firma soll ersetzt werden. Sechs Sicherheitsmitarbeiter sollen an den Wochenenden nun im Freibad für Ordnung sorgen. Sie können Randalierer vom Gelände verweisen und ihren Namen notieren, um den Unruhestiftern in Zukunft den Zutritt zu verweigern. Zwar seien Fotos nicht erlaubt, aber „meistens kennt man seine Pappenheimer“, so Jost laut Medienbericht.

In Verdachtsfällen können außerdem Taschen auf unerlaubte Mitbringsel untersucht werden. Dazu zählt auch Alkohol. Der ist nicht nur im Gepäck verboten, sondern wird ab 18.00 Uhr künftig auch nicht mehr im Freibad verkauft.

Ob es eine Selektion am Eingang der Freibäder geben wird, wie in der vergangenen Woche diskutiert, ist noch nicht klar. Ein solcher kontrollierter Zugang wäre nur mit Schwierigkeiten ohne Diskriminierung zu gestalten.

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Verwendete Quellen:
• Bild-Zeitung
• Eigene Artikel