G9-Volksbegehren bleibt bisher hinter Erwartungen zurück

Bisher haben mehr als 10.000 Menschen das Volksbegehren für die Wíedereinführung des neunjährigen Gymnasiums unterschrieben. Dies liege unter den Erwartungen der Initiatoren. Probleme macht vor allem die Landeshauptstadt.
Im Saarland fordert eine Elterninitiative die Wiedereinführung von G9. Foto: Armin Weigel/dpa-Bildfunk.
Im Saarland fordert eine Elterninitiative die Wiedereinführung von G9. Foto: Armin Weigel/dpa-Bildfunk.
Im Saarland fordert eine Elterninitiative die Wiedereinführung von G9. Foto: Armin Weigel/dpa-Bildfunk.
Im Saarland fordert eine Elterninitiative die Wiedereinführung von G9. Foto: Armin Weigel/dpa-Bildfunk.

Für die Wiedereinführung des neunjährigen Gymnasiums im Saarland haben bei einem Volksbegehren bisher mehr als 10.000 Menschen unterschrieben. Diese Zahl liege „etwas unter den Erwartungen“ der Elterninitiative „G9-jetzt!“, teilte Sprecherin Katja Oltmanns am Freitag mit.

Es müssten bis zum 3. Januar 2018 noch mehr als 40.000 Bürger ihre Stimme abgeben, damit das Volksbegehren erfolgreich sei. Seit gut fünf Wochen können sich Befürworter des neunjährigen Gymnasiums in ihren Bürgerämtern in Listen eintragen.

Oltmanns appellierte an die Bürger, sich zu beteiligen. „Sollte die Bürgerbeteiligung auf diesem Niveau bleiben, wird das Volksbegehren voraussichtlich nicht erfolgreich abgeschlossen werden können“, sagte sie.

Große Sorge bereite der Initiative die Beteiligung am Volksbegehren in der Stadt Saabrücken, so Oltmanns. Hier wurden nicht die gewünschten Ergebnisse erzielt. Als Hauptgrund sieht die Initiative die Tatsache an, dass es in der gesamten Stadt mit 130.000 Wahlberechtigten nur eine Möglichkeit gibt, das Volksbegehren zu unterschreiben.

Das Saarland hatte 2001 als erstes Bundesland die Gymnasialzeit von neun auf acht Jahre verkürzt. An Gemeinschaftsschulen ist das Abitur nach neun Jahren möglich. Andere Bundesländer sind bereits zu G9 zurückgekehrt oder haben den Schritt angekündigt.