Ganzes Dorf nahe Saar-Grenze abgeschnitten: Sanierung nach Erdrutsch kann Monate dauern

An einem Steilhang hat der Regen den Boden derart aufgeweicht, dass plötzlich die Straße einbricht. Erst stürzt ein Auto in die Tiefe, dann rutscht ein Lastwagen ab. Ein Ortsteil ist nun abgeschnitten.

In der Straße klafft eine gut zehn Meter große Lücke: Nach heftigen Regenfällen war eine Straße bei Kordel (Kreis Trier-Saarburg/Rheinland-Pfalz) mitsamt eines Autos und eines Lastwagens komplett weggebrochen.

Fahrer teils schwer verletzt

Die beiden Fahrer (18 und 59), von denen einer laut Informationen unseres Schwester-Portals Newstr aus dem Landkreis Neunkirchen im Saarland stammt, rutschten an dem Steilhang mit ihren Fahrzeugen in einen „kleinen Krater“ in die Tiefe und erlitten teils schwere Verletzungen, wie die Polizei mitteilte. Wahrscheinlich seien die Niederschläge der vergangenen Tage der Grund dafür, dass die Straße an der Stelle unterspült wurde und abrutschte.

Sanierung der K29 kann Monate dauern

Zunächst sei am Morgen das Auto eingebrochen und habe ein Loch von rund drei Metern gerissen, sagte ein Sprecher der Polizei in Schweich. Kurz darauf kam den Angaben zufolge der Sattelzug aus anderer Fahrtrichtung. Durch dessen Gewicht sackten weitere Meter der Straße in die Tiefe.

Der Lastwagen sei ungefähr drei bis vier Meter abgerutscht, das Auto doppelt so tief, sagte der Sprecher. Die Straße K29 zwischen Kordel und dem Ortsteil Hochmark ist bis auf Weiteres gesperrt. Die Sanierung könnte mehrere Monate dauern, so Hans-Michael Bartnick vom Landesbetrieb Mobilität zur Zeitung „Trierischer Volksfreund“.

Ganzes Dorf abgeschnitten

Die Bergung der Fahrzeuge lief am Montagnachmittag an. Sie sei schwierig, weil man stets prüfen müsse, wie viel Last die Straße noch aushalte. Nach Angaben der Polizei sollte die Bergung Stück für Stück erfolgen: Zunächst wurden der Lkw-Auflieger und das Auto geborgen. Das Führerhaus sollte später folgen, sagte eine Sprecherin. Es handele sich um eine schmale Straße – die einzige, die zum Ortsteil Hochmark führt. Ansonsten gibt es noch Feldwege.

Feuerwehr versorgt Bewohner:innen

In Hochmark wohnen laut Polizei zwischen 30 und 40 Personen in mehreren Häusern. Die Versorgung der Bewohner:innen werde nun von der Feuerwehr organisiert. Man sei derzeit dabei, mögliche Waldwege fahrtüchtig zu machen, die dann als Ausweichstrecken genutzt werden könnten, sagte der Sprecher.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur
– Newstr
– Trierischer Volksfreund
– eigener Bericht