Gastro-Beschäftigte demonstrieren in Saarbrücken

Gegen den zweiten Lockdown haben in Saarbrücken rund 80 Beschäftigte aus der Gastronomie- und Hotelbranche demonstriert. Die Betriebe stünden vor einer ungewissen Zukunft.
In Saarbrücken demonstrierten rund 80 Beschäftigte aus der Gastrobranche. Foto: BeckerBredel
In Saarbrücken demonstrierten rund 80 Beschäftigte aus der Gastrobranche. Foto: BeckerBredel
In Saarbrücken demonstrierten rund 80 Beschäftigte aus der Gastrobranche. Foto: BeckerBredel
In Saarbrücken demonstrierten rund 80 Beschäftigte aus der Gastrobranche. Foto: BeckerBredel

Die Gastronomie- und Hotelbetriebe leiden unter den zweiten Lockdown und dessen Verlängerung erheblich. Beschäftigte dieser Branche waren am Samstag (5. Dezember 2020) von der Gewerkschaft NGG zu einer Kundgebung am Saarbrücker Staatstheater aufgerufen.

Gewerkschaftssprecher will Corona-Soforthilfe

Mark Baumeister von der NGG forderte eine Corona-Soforthilfe von 1.000 Euro für jeden Beschäftigten der Branche und eine Anpassung der Kurzarbeitergeldregeln, die hier in der bestehenden Form nicht ausreichend seien. Viele Betroffene in der Gastronomie würden geringe Löhne verdienen, ebenso alle Berufsanfänger. Da seien die Kurzarbeitergelder nicht mal ausreichend, Miete und Nebenkosten zu begleichen.

Ausfall der Novemberhilfen ein „Skandal“

Als „Skandal“ bezeichnete er den Ausfall der versprochenen Novemberhilfen für die Betriebe „wegen eines Softwarefehlers.“ Man fühle sich, als sei Deutschland in der Dritten Welt, so der Gewerkschaftssprecher. Minijobber würden sogar ganz durch das Raster fallen, das alles sei unzureichend und werde Einzelpersonen und Betriebe in die Insolvenz stürzen, wenn man nicht reagiere.

Koch: Gastro kein sicherer Arbeitgeber mehr

Der Saarbrücker Koch Thomas Sinigoj stand in Kochmontur unter den Demonstrant:innen und sagte, dass er nur durch Glück seine Frau und seine beiden Kinder ernähren könne, da er von seinem Hotel, das geschlossen habe, zu einem Altenheim gewechselt sei. „Die Politik verkennt auch, dass man nach dem Lockdown nicht einfach weitermacht, als sei nichts gewesen. Die Gastronomie ist kein sicherer Arbeitgeber mehr. Der Schaden ist erheblich und jeder denkt darüber nach, ob er nochmal zurückgeht“, so der Koch mit 20 Berufsjahren. Die ganze Branche stehe vor einer ungewissen Zukunft. Laut „SR“ waren rund 80 Demonstrant:innen vor Ort.

Verwendete Quellen:
– Presseagentur BeckerBredel
– Saarländischer Rundfunk