Gefahr für Hunde: Blaualgen in mehreren Gewässern im Saarland festgestellt

Gerade bei großer Hitze können sich Blaualgen in Gewässern vermehren und zu einer gesundheitlichen Gefahr werden – vor allem für Vierbeiner. Im Saarland liegen bereits einige Blaualgen-Meldungen vor.
Mehrere Weiher im Saarland sind übermäßig von Blaualgen befallen. Diese können eine Gefahr – vor allem für Hunde – sein. Symbolfoto: Uwe Zucchi/dpa-Bildfunk
Mehrere Weiher im Saarland sind übermäßig von Blaualgen befallen. Diese können eine Gefahr – vor allem für Hunde – sein. Symbolfoto: Uwe Zucchi/dpa-Bildfunk

Blaualgen sind Bakterien, die in vielen Gewässern vorkommen. Bei einer normalen Konzentration sind sie ungefährlich. In heißen Sommermonaten aber können sie sich stark vermehren und Gifte entwickeln. Dann werden die sogenannten Cyanobakterien zu einer Gefahr für Tiere und Menschen.

Blaualgen können gefährlich für Mensch und Tier werden

Bei Kontakt – etwa durch Baden in betroffenen Gewässern – können sich Hautirritationen bilden. Die Bakterien können jedoch auch Übelkeit und Schwindel hervorrufen. Bei Hunden, die aus den Weihern und Flüssen trinken, kann die Alge Durchfall, Krampfanfälle, Erbrechen oder sogar Lähmungen hervorrufen, so das Tiermagazin „Partner Hund“.

An diesen Weihern im Saarland wurden die Algen bereits nachgewiesen

Das Landesamt für Umwelt und Arbeitsschutz hat bislang ein übermäßiges Blaualgenaufkommen mit Messwerten über 75 µg/l Blaualgenchlorophyl an folgenden Weihern/Teichen verzeichnet:

  • Stadt Saarbrücken: Burbacher Weiher
  • Stadt Ottweiler: Wingertsweiher
  • Stadt Dillingen, Ortsteil Diefflen: Teich des AV Diefflen e.V.

Dabei ist jedoch anzumerken, dass das Amt nur Bäche, Flüsse und Talsperren routinemäßig untersucht. Weiher und Teiche dagegen werden meist nur aufgrund von Meldungen aufmerksamer Bürger:innen oder bei größeren Fischsterben überprüft, so das Umweltministerium auf Anfrage.

Saar und Nied bislang unbedenklich

In der Saar und der Nied erhebt das LUA den Chlorophyllgehalt von Blaualgen im Wasser jeden Monat. Bislang wurden keine bedenklichen Gehalte festgestellt. Nur im direkten Bereich des Stauwehres Saarbrücken bei Gersweiler wurden mit 15,8 – 20,3 µg/l Werte leicht oberhalb der untersten Warnstufe (15,0 µg/l) nachgewiesen.

So könnt ihr Blaualgen erkennen

Aufgrund der höheren Nährstoffgehalte und des geringeren Frischwasser-Durchflusses sind Teiche und Weiher meist stärker mit Blaualgen belastet. Die Gewässer erscheinen dann auffällig grün oder blau-grün. Es bilden sich Schlieren oder Algenteppiche, die sich wolkenartig im Wasser verteilen. Warnzeichen sind auch tote Fische oder trübes Wasser. Der BUND rät vom Baden ab, „wenn beim Stehen bis zu den Knien im Wasser die Füße kaum bis nicht mehr zu sehen sind“.

In diesem Fall solltet ihr vom Baden absehen und eure Hunde nicht aus den Gewässern trinken lassen. Auch eine Meldung ans Landesamt für Umweltschutz ist möglich.

Verwendete Quellen:
– eigene Recherche
– Anfrage an Umweltministerium Saarland