Gegen Kampfstoffe: Saarland und vier weitere Bundesländer wollen zusammenarbeiten

Das Saarland hat zusammen mit vier weiteren Bundesländern eine Kooperationsvereinbarung für Kampfstoff-Einsätze unterzeichnet. Die Länder erhoffen sich mehr Wissens- und Erfahrungsaustausch.
Fünf Bundesländer wollen enger zusammenarbeiten. Foto: Philipp Schulze/dpa-Bildfunk
Fünf Bundesländer wollen enger zusammenarbeiten. Foto: Philipp Schulze/dpa-Bildfunk
Fünf Bundesländer wollen enger zusammenarbeiten. Foto: Philipp Schulze/dpa-Bildfunk
Fünf Bundesländer wollen enger zusammenarbeiten. Foto: Philipp Schulze/dpa-Bildfunk

Im Kampf gegen gefährliche Kampfstoffe wollen fünf Bundesländer künftig enger zusammenarbeiten. Die Innenminister von Hessen, Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und dem Saarland unterzeichneten am Donnerstag (18. Juni 2020) eine entsprechende „Kooperationsvereinbarung zur Bewältigung besonderer Einsatzlagen“.

Konkret geht es um Einsätze, bei denen chemische, biologische, radiologische, nukleare oder explosive (CBRNE-) Kampfstoffe eine Rolle spielen. Hier wollen sich die Länder künftig stärker gegenseitig unterstützen, unter anderem mit mehr Wissens- und Erfahrungsaustausch.

Wissen soll gebündelt werden

„Der Austausch mit den Kooperationspartnern ist bei gemeinsamen Übungen und in tatsächlichen Einsätzen von hoher Wichtigkeit“, sagte Saarlands Innenminister Klaus Bouillon (CDU). „Mit der Länderkooperation stellen wir eine noch engere Verzahnung unserer Polizeibehörden, Feuerwehren sowie der Kooperationspartner über die Ländergrenzen hinweg sicher“, erklärte Hessens Innenminister Peter Beuth (CDU) am Rande der Innenministerkonferenz in Erfurt. „Wir bündeln unser Wissen, verstetigen den Informations- und Erfahrungsaustausch und vernetzen die Experten unserer Länder.“

Die Länderkooperation habe sich in Sicherheitsfragen auch schon bei der engen Zusammenarbeit bei der Bekämpfung des Wohnungseinbruchsdiebstahls bewährt.

Experten des hessischen Landeskriminalamtes seien rund 300 Mal pro Jahr im Einsatz, um Munition und Kampfmittel, herrenlose Koffer und Taschen auf Spreng- oder Brandmittel, militärische Explosivstoffe oder pyrotechnische Gegenstände zu untersuchen.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur
– Mitteilung des saarländischen Innenministeriums, 19.06.2020