Großeinsatz: Riegelsberger droht mit Rohrbombe

Polizisten sperren die Gegend um die Lampennesterstraße weiträumig ab.
Aufnahme vom Einsatz in Riegelsberg. Foto: Becker&Bredel
Aufnahme vom Einsatz in Riegelsberg. Foto: Becker&Bredel
Aufnahme vom Einsatz in Riegelsberg. Foto: Becker&Bredel
Aufnahme vom Einsatz in Riegelsberg. Foto: Becker&Bredel

Ein Mann droht damit, sich und anderen etwas anzutun. Er selbst alarmiert gegen 16.30 Uhr die Ermittler: „Ich bin zu allem bereit.“ Kurz darauf erhalten die Fahnder weitere Notrufe aus der Nachbarschaft und der Familie. Der Angreifer stehe unter Drogen, habe womöglich auch getrunken.

Bombe aus dem Fenster geworfen
Eine bedrohliche Lage, die sich da am Dienstag (8. August) abzeichnete, wie das Landespolizeipräsium in Saarbrücken wissen lässt. Denn der 28-Jährige hatte eine Rohrbombe gebastelt. Er warf die Bombe aus dem Fenster, sie detonierte aber nicht.

Mutmaßlicher Täter in Psychiatrie
Beamte der Operativen Einheit aus Burbach kamen hinzu, umstellten das Haus, indem sich der Täter aufhielt. Pressesprecher Himbert: „Als er es verlassen wollte, griffen die Beamten zu.“ Der Einsatz endete, ohne dass jemand verletzt wurde. Wenig später musste der Festgenommene zur Blutprobe, anschließend kam er in eine psychiatrische Klinik.

Messer in den Bauch gerammt
Im März 2011 stand der Mann wegen Totschlags vor der Jugendkammer des Saarbrücker Landgerichts. Es ging um eine Tat vom 28. September 2008, infolge dessen sein Vater starb. Direkt nach der Tat alarmierte der Riegelsberger ebenfalls den Notdienst: „Ich haben meinem Vater ein Messer in den Bauch gerammt.“ Der Vater war mit einem Rettungshubschrauber und lebensgefährlichen Verletzungen in eine Klinik gekommen.

Während einer Notoperation retteten Mediziner zwar dessen Leben. Aber nach zwei Monaten Krankenhausaufenthalt brach der Mann gegen den Rat der Ärzte die Behandlung ab. Daraufhin kam er durch eine Embolie ums Leben.

Das Gericht konnte damals nicht eindeutig klären, ob Tötungsabsicht oder Notwehr Auslöser für die Auseinandersetzung waren. Wegen der Zweifel kam der Sohn mit einem Freispruch davon.

Mit Verwendung von SZ-Material (Matthias Zimmermann).