Häufige Zugausfälle bei vlexx: Verkehrsministerium greift ein
„Die Ausfälle am vergangenen Wochenende sind auf einen unerwartet hohen Krankenstand mit 20 Prozent zurückzuführen“, so vlexx am Donnerstag (20. Februar 2020). Andere Einschränkungen seien durch das Sturmtief „Sabine“ erforderlich geworden. Es handele sich um eine Ausnahmesituation, inzwischen gehe die Quote zurück. Dennoch kann es bei vlexx noch zu einzelnen Ausfällen kommen.
vlexx vom Verkehrsministerium abgemahnt
Laut Verkehrsministerium schadeten diese dem Ansehen des öffentlichen Nahverkehrs im Saarland. Eine schriftliche Abmahnung wurde angekündigt. Zudem müsse vlexx ab sofort seine personelle und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen. Diese sollen durch Quartalsberichte eines Wirtschaftsprüfers beurteilt werden. Das Bahnunternehmen äußerte zu den Maßnahmen: „Wir bedauern, dass das Land sich zu diesem Schritt gezwungen gesehen hat. Unser Ziel ist es, dauerhaft und verlässlich die vertraglich vereinbarten Leistungen zu erbringen.“
„Die Linke“ fordert Kündigung
Der Fraktion „Die Linke“ im Saar-Landtag geht die Abmahnung noch nicht weit genug. Sie forderte, die Verträge mit vlexx zu kündigen. „Auch eine bessere Information der Fahrgäste ändert nichts am Grundproblem: Die Züge fahren weder regelmäßig noch pünktlich.“
20 neue Lokführer in Ausbildung
Schon in der Vergangenheit begründete das Unternehmen Zug-Engpässe mit Personalmangel. Um den Ausfällen entgegenzuwirken, würden derzeit 20 Mitarbeiter zu Triebfahrzeugführern ausgebildet. Die Ausbildung sei im Oktober beendet, auch weitere Kurse seien in diesem Jahr noch geplant. Das Unternehmen vlexx bedient Strecken in den Regionen Rheinhessen, Nahe, Westpfalz, dem Saarland und in der Metropolregion Rhein-Main.
Verwendete Quellen:
– Deutsche Presseagentur