Handelsverband: „Sehr starker Andrang“ in Saar-Innenstädten

Der Handelsverband Saarland hat zwei Tage vor dem angekündigten Lockdown einen "sehr starken Andrang" von Kund:innen in Geschäften der Saar-Innenstädte registriert. Nun hofft der Verband auf Disziplin und Vorsicht der einkaufenden Personen.
Hier zu sehen: die Saarbrücker Innenstadt am heutigen Montagmittag. Foto: BeckerBredel
Hier zu sehen: die Saarbrücker Innenstadt am heutigen Montagmittag. Foto: BeckerBredel
Hier zu sehen: die Saarbrücker Innenstadt am heutigen Montagmittag. Foto: BeckerBredel
Hier zu sehen: die Saarbrücker Innenstadt am heutigen Montagmittag. Foto: BeckerBredel

Großer Andrang in Innenstädten

In den saarländischen Innenstädten kommt es laut Handelsverband Saarland zwei Tage vor dem angekündigten Lockdown zu einem „sehr starken Andrang“. Der Verbandsgeschäftsführer Fabian Schulz sagte der Deutschen Presse-Agentur („dpa“): „Es ist ja klar, dass wenn die Ankündigung kommt, dass am Mittwoch die Läden geschlossen werden, dass da natürlich noch schnell die letzten Weihnachtsgeschenke gekauft werden“.

Der Andrang sei zu erwarten gewesen. „Wir hoffen jetzt auf die Disziplin der Kunden, dass sie vorsichtig sind“, so Schulz weiter.

Hilfen gefordert

Es brauche jetzt schnelle und unbürokratische Hilfe für die Unternehmen, „am besten so wie in der Gastronomie“, forderte Schulz. „Es ist notwendig, dass es schnell geht mit den Hilfen, weil wir gehen davon aus, dass es doch zu einer riesigen Insolvenzwelle kommt.“ Vor allem im Modebereich werde man mit „erheblichen Problemen zu kämpfen haben“ – für den innerstädtischen Handel werde 2021 „eine schwierige Situation“.

Für den Einzelhandel bedeuteten die verordneten Schließungen zunächst bis 10. Januar „eine ganz bittere Zeit„, sagte Schulz. Viele Geschäfte hätten nach einem coronabedingt schwierigen Jahr auf das Weihnachtsgeschäft gehofft: „Und am Mittwoch ist nichts mehr.“ Normalerweise würden in den ersten beiden Dezemberwochen 30 Prozent des Umsatzes vom Weihnachtsgeschäft gemacht, die übrigen 70 Prozent dann in den letzten beiden Wochen, auch an den Tagen zwischen den Jahren.

Lockdown im Saarland: Was schließen muss, was offen bleibt

Mit Blick auf den Lebensmittelhandel forderte Schulz die Aufhebung des Lkw-Sonntagsfahrverbots. Dies sei notwendig, weil dem Handel mit der Schließung der Gastronomie die komplette Versorgung obliege. „Und wir müssen die Waren in die Geschäfte bringen.“ Um für Kunden die Einkaufszeit zu entzerren, müsse es zudem verlängerte Öffnungszeiten bis 22 Uhr geben. Bislang müssten Geschäfte um 20 Uhr schließen.

Längere Öffnungszeiten in Merzig

Die Pressestelle der Kreisstadt Merzig hatte kürzlich über eine Verlängerung der Öffnungszeiten für die Läden informiert. Demnach sind am heutigen Montag Öffnungszeiten bis 20.00 Uhr erlaubt, am Dienstag sogar bis 23.00 Uhr. In der Facebook-Kommentarspalte auf SOL.DE sorgte die Ankündigung mehrfach für Unverständnis.

Die Maßnahme diene der Entzerrung möglicher Kundenströme, hieß es seitens der Stadt. Bürgermeister Marcus Hoffeld (CDU) appellierte in diesem Zusammenhang an Kund:innen, die verlängerten Öffnungszeiten nicht für Shopping-Ausflüge zu nutzen.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur
– eigener Bericht